Geretsried:Turm-Modell mit Heißluftballons

Anwohner des Karl-Lederer-Platzes demonstrieren gegen Neubau

Viele Geretsrieder haben sich oft und bisher vergeblich gewünscht, ein dreidimensionales Modell des geplanten Neubaus am Karl-Lederer-Platz zu sehen. Jetzt nehmen einige Anwohner die Sache in die Hand. Die Initiative um Eva Eberhardt hat für Samstag eine Demonstration angemeldet. Mit Heißluftballons wollen sie von 10 bis 12 Uhr die Dimensionen jenes Gebäudes am Karl-Lederer-Platz 14 bis 18 vors Auge führen, das sie als "Klotz" bezeichnen - und verhindern möchten. Bauträger ist das Unternehmen Krämmel. Der vom Stadtrat ausdrücklich unterstützte Plan sieht ein siebengeschossiges Haus vor, das sich auf den Platz hinausschiebt. Im Erdgeschoss soll ein sogenannter Vollversorger untergebracht werden, darüber Büros, Praxen und Wohnungen. Die Anwohnerinitiative schreibt im Flyer für ihre Veranstaltung: "Kein Monsterbau und überdimensionierte Tiefgarage am Karl-Lederer-Platz." Sie fordert eine Besinnung auf den "gesunden Menschenverstand" und erklärt: "Wir wollen unsere gute Stube erhalten!"

Die Geretsrieder CSU hatte sich am Sonntag bei ihrem monatlichen Stammtisch erneut positiv zu den Plänen geäußert. Gerhard Meinl sprach von einer "Verkettung glücklicher Umstände", dass Krämmel und die Baugenossenschaft am Karl-Lederer-Platz wie auch an der Egerlandstraße das Stadtzentrum urbanisieren wollten und auf dem ehemaligen Lorenz-Areal an der Banater Straße ein Projekt mit rund 600 Wohnungen planten. Geretsried entwickle sich "von der Gartenstadt zur Urbanität", sagte er. Er nannte auch die Böhmwiese, die nach Verlegung der Bundesstraße 11 Richtung Schwaigwaller Hang und Verlängerung der S-Bahn bis Geretsried erschlossen werden soll, und sagte: "All das ergibt eine neue Stadt."

© SZ vom 28.02.2017 / fam - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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