Geretsried:Stadtwappennutzung ist keine Präzedenz

Die Trachtengruppe der Ungarndeutschen veranstaltet heuer in Geretsried wieder einen Tanzworkshop mit Gästen aus Pusztavam und Nickelsdorf und hat zu diesem Anlass eine Anstecknadel mit dem Wappen der Trachtengruppe und dem Geretsrieder Stadtwappen anfertigen lassen. Dafür war allerdings eine Genehmigung der Stadt nötig, deren Wappen als Hoheitszeichen gilt und in jedem Fall nur mit Genehmigung durch die Kommune benutzt werden darf. Die hat der Stadtrat nun erteilt, allerdings mit einem mahnenden Hinweis von Bürgermeister Michael Müller, der darauf verwies, dass man mit dem Stadtwappen bislang immer sehr restriktiv umgegangen sei. Für das Anliegen der Ungarndeutschen setzten sich Sabine Gus-Mayer und Hans Ketelhut ein. Es handle sich da ja nicht um etwas Gewerbliches, der Workshop sei "eine super Sache", appellierte Gus-Mayer an ihre Stadtratskollegen, ebenso wie Ketelhut, der schlicht sagte: "Ich bitte Sie, stimmen Sie zu." So geschah es denn auch, nachdem sich das Gremium überzeugen ließ, dass aus dieser einmaligen Großzügigkeit kein Präzedenzfall abgeleitet werden könne.

© SZ vom 23.02.2017 / wsg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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