Geretsried:Stadtbücherei streicht Gebühren

Bibliothek in Geretsried will für Nutzer attraktiver werden

Die Stadtbücherei Geretsried möchte "Eintrittsbarrieren niedrig halten": So erklärte Bürgermeister Michael Müller (CSU) im Kulturausschuss des Stadtrats einen Vorstoß des Bibliotheksleiters Björn Rodenwaldt. Er bat um Zustimmung zur Abschaffung von Gebühren. Der Ausschuss erteilte sie einhellig. So werden künftig keine Vormerkgebühren mehr erhoben. Momentan kostet dieser Service einen Euro pro Medium. Künftig sollen Nutzer per E-Mail etwas vormerken lassen. Von den gut tausend Erwachsenen und 445 Kindern und Jugendlichen, welche die Bücherei nutzen, haben bisher 700 ihre Mail-Adressen hinterlegt. Rodenwaldt strebt eine Abdeckung von 100 Prozent an, auch um Nutzer über Neuigkeiten und Events auf dem Laufenden zu halten.

Absolut nicht zeitgemäß sei die Nutzungsgebühr (zwei Euro pro Stunde) für die beiden Internetplätze, erklärte der Leiter. Im vergangenen halben Jahr hätten dies auch nur acht bis zehn Personen in Anspruch genommen. Außer dem jetzt möglichen Gratis-Zugang zu den PCs strebt Rodenwaldt auch noch einen freien Wlan-Zugang an.

Die Stadtbücherei verzeichnet knapp 169 000 Ausleihen jährlich. Das ist aus Sicht des Leiters nicht schlecht, aber durchaus ausbaufähig. Um mehr Leser zu gewinnen kündigt er einige Umbaumaßnahmen, Kooperationen und Werbung an. Außerdem soll allen Personen unter 18 Jahren ein kostenloser Büchereiausweis angeboten werden. Bisher kostete dieser sechs Euro im Jahr. Der Kulturausschuss stimmte auch dieser Änderung zu. Kulturreferent Hans Ketelhut (CSU) sagte zu Rodenwaldt: "Sie machen einen guten Job."

© SZ vom 15.04.2016 / fam - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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