Gerhard Willi Willmann stellt sich auf seiner Homepage als "völlig stressresistent" vor: Ihn hätten Wolfgang Werner (SPD), Sportreferent des Geretsrieder Stadtrats, und Matthias Renz, Vorstandsmitglied des TuS Geretsried, gern als Moderator einer völlig neuen Sportlerehrung der Stadt. Die beiden sind damit beauftragt, dafür ein Konzept zu erstellen. Erste Ideen präsentierten sie am Dienstag dem Sportausschuss des Stadtrats. Die Sportlerehrung soll nach derzeitiger Planung im November stattfinden.
Prominente Besetzung ist für Werner und Renz ein Kriterium. Neben Willmann, der sich als Sport-Redakteur einen Namen gemacht habe, als Moderator wünschen sie sich einen prominenten Sportler für die Übergabe der Preise. Wie genau eben diese aussehen soll, ist aber noch offen. Auf die Idee, sie im Stil einer Oscar-Verleihung zu gestalten, reagierte Bürgermeister Michael Müller (CSU) äußerst skeptisch. Denn dann würden jeweils drei Sportler nominiert und erführen erst während der laufenden Veranstaltung, wer "the winner" ist und wer leer ausgeht. Auch wie sich die Jury zusammensetzen wird, die aus den vielen erfolgreichen oder talentierten Sportlern der Stadt in verschiedenen Kategorien auswählen soll, steht noch nicht fest. Vertreter des Stadtrats und der Vereine seien denkbar, erklärte das Vorbereitungsduo, aber auch lokale Sportjournalisten. Die Sportvereine sollen ihre Kandidaten selbst benennen. Allzu viele, so Werner, sollten aber nicht auf einmal geehrt werden, weil sonst das Potenzial für die nächsten Jahre schnell ausgeschöpft sein könnte.
Hans Ketelhut (CSU) empfahl dringend, die Ehrung nur alle zwei Jahre vorzunehmen, da es "eine Wahnsinnsarbeit" sei: "Ihr darennt's euch in der Vorbereitung", sagte er. Werner antwortete, der jährliche Turnus sei der Wunsch der Sportvereine. Er und Renz wurden vom Ausschuss beauftragt, bis zu dessen Juni-Sitzung ein Konzept samt Budget vorzulegen.