Bauvorhaben:Schulneubau infrage gestellt

Bürgermeister plädiert nur für Sanierung der Stifterschule

Bürgermeister Michael Müller (CSU) hat am Sonntag am Stammtisch seiner Partei betont, die Stadt Geretsried werde auf jeden Fall an drei Investitionsprojekten festhalten: den Neubauten eines Hallbads und eines Eisstadions und der Sanierung der Adalbert-Stifter-Schule. Bei allen drei Maßnahmen gehe es um die Infrastruktur aus den Siebzigerjahren. Einen Schulneubau, der noch aus Zeiten vor der Kommunalwahl 2014 auf der Agenda steht, stellte er jedoch infrage.

Müller kritisierte die Zusammenlegung der Karl-Lederer- und der Adalbert-Stifter-Hauptschulen zu einer Mittelschule, die noch der alte Stadtrat beschlossen hatte. Die sei voreilig gewesen, sagte er. Und die Festlegung auf einen Schulneubau für rund 15 Millionen Euro ebenso: "Wo sollen wir das denn hernehmen?", fragte Müller.

CSU-Fraktionssprecher Volker Reeh räumte ein, die CSU habe diese Entscheidungen seinerzeit mitgetragen. Der Geretsrieder CSU-Vorsitzende Ewald Kailberth allerdings schränkte ein, seine Fraktion habe dies nur getan, nachdem die Schulleitung dies als sinnvoll dargestellt habe. "Was uns alles erzählt wurde, wie einfach das ist!" Dabei habe damals vor allem seine Fraktionskollegin Sabine Gus-Mayer äußerst kritisch nachgefragt.

Tatsächlich war es mit der Schulzusammenlegung zu großen personellen Problemen gekommen. Eine Schulleiter- und eine Stellvertreterstelle entfielen; die Belastung für die Rektorin war so groß, dass Eva-Maria Hörmann ausdrücklich mit dieser Erklärung um Versetzung bat. Auch die Anzahl der Sekretärinnenstellen reicht nicht aus.

© SZ vom 26.01.2015 / fam - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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