Geretsried schreibt aus:Freie Jobs im Rathaus

Lesezeit: 1 min

Ute Raach ist Geschäftsleiterin im Geretsrieder Rathaus, wo sie seit 2001 beschäftigt ist. (Foto: Hartmut Pöstges)

Offene Stellen vom Standesamt bis zur Umweltassistenz

Von Felicitas Amler, Geretsried

Die Stadt Geretsried spart unbeabsichtigt Geld: Derzeit sind zehn Stellen im Rathaus unbesetzt. Geschäftsleiterin Ute Raach hat darauf am Dienstag im Haupt- und Finanzausschuss des Stadtrats in ihrem Controllingbericht hingewiesen. Auf Nachfrage der SZ gab sie einen Überblick über die einzelnen Positionen.

Die Gründe, warum eine Stelle kürzer oder länger frei bleibt, sind nach Raachs Worten sehr unterschiedlich. In einigen Fällen liefen gerade die Bewerbungsverfahren, in anderen überlege die Stadtverwaltung, einen Mitarbeiterwechsel für eine organisatorische Umstrukturierung zu nutzen. Nur bei einer einzigen Stelle, so Raach, habe es tatsächlich keine Bewerbung gegeben, trotz bereits zweimaliger Ausschreibung: Als Tiefbautechniker habe sich niemand gemeldet. Auch hier werde nun erwogen, die Situation durch Umgruppierungen zu lösen.

"Üppig" seien dagegen die Bewerbungen um die Fachbereichsleitung Informationstechnik eingegangen. Da aber keine ausreichend qualifizierte Kraft dabei gewesen sei, habe die Stadt diese Stelle noch einmal angeboten. Für den Teilzeitjob eines Architekten im Rathaus liefen gerade die Vorstellungsgespräche. Und "ganz beliebt" sei die Mitarbeit im Standesamt: "Das will jeder machen", sagt die Geschäftsleiterin, "da haben wir immer eine Auswahl." Nach dem Weggang von Monica Wagenknecht, die laut Raach in ihre frühere Heimat zurückgekehrt ist, war die Leitung des Fachbereichs Finanzen frei, hier gebe es interne Bewerbungen. Die Fachbereichsleitung Bauen werde erst noch ausgeschrieben. Die Rechnungsprüfung ist frei geworden, da Gabriele Klier in Rente gegangen ist. Hier, sagt Raach, werde noch erwogen, wie es weitergeht. Denn eine Stadt wie Geretsried müsse kein Rechnungsprüfungsamt haben; der zuständige Ausschuss könne dies auch eigenständig erledigen: "Da grübeln wir noch."

Weitere Ausschreibungen betreffen das Controlling in Teilzeit, den Betrieb des Hallenbads und - eine neue Stelle: die Umweltassistenz. Inken Domany, die im Geretsrieder Rathaus für die Umwelt zuständig ist, brauche Unterstützung, umso mehr, als die Aufgaben in diesem Bereich vor dem Hintergrund der Klimaschutzdebatte zunähmen.

Raach sagt, wer sich bei der Stadt Geretsried bewerbe und in die engere Wahl komme, werde grundsätzlich zu "Schnuppertagen" eingeladen. "Das ist ein echter Vorteil, man kann den Arbeitsplatz, das Klima, die Kollegen kennenlernen. Wir machen das immer, im Bauhof genauso wie im Standesamt."

Die Stadt Geretsried hat laut eigener Homepage insgesamt 135 Beschäftigte, davon 85 im Rathaus; die übrigen in Außenstellen wie Bauhof, Bücherei, Hallenbad und Stadtwerke.

Informationen unter www.geretsried.de

© SZ vom 08.11.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: