Geretsried:Pferd wird nach Unfall eingeschläfert

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Von Konstantin Kaip, Geretsried

Ein Pferd ist am Samstagnachmittag auf die Bundesstraße 11 bei Buchberg gelaufen. Es wurde von zwei Autos erfasst und schwer verletzt. Den Unfall hat es nicht überlebt. Trotz intensiver Rettungsversuche mussten die Ärzte das Tier am Samstagabend einschläfern. Wie die Polizei berichtet, führte eine 18-jährige Geretsriederin das Pferd auf einer Wiese spazieren, als es sich plötzlich losriss. Die Haflingerstute, die einer 32-jährigen Geretsriederin gehörte, lief auf die B 11.

Dort konnte ihr ein 63-jähriger Autofahrer aus Königsdorf nicht mehr rechtzeitig ausweichen. Er rammte das Tier mit seinem Auto. Anschließend wurde es auch noch vom Wagen einer 34-jährigen Wolfratshauserin touchiert und dabei sehr schwer verletzt. Die Fahrer und Insassen der beiden Autos blieben nach Polizeiangaben unverletzt. Als die Polizei am Unfallort eintraf, hatte die Besitzerin des Pferdes bereits eine Tierärztin verständigt. Das Pferd konnte laut Bericht noch in einen Spezialanhänger verladen und in die Tierklinik nach Starnberg gebracht werden. Das Pferd sei mit zahlreichen äußeren Verletzungen und mit schweren inneren Blutungen eingeliefert worden, sagt der im Pferdezentrum der Starnberger Tierklinik für die Fachchirurgie zuständige Chefarzt Dr. Joachim Hahn auf Anfrage.

Nach langen Bemühungen, das Tier unter anderem mit Blutkonserven zu retten, sei schließlich nichts mehr zu machen gewesen. Die Ärzte hätten das Pferd der Geretsriederin einschläfern müssen. "Trotz intensiver Therapie mussten wir es leider erlösen", berichtet Hahn.

Die 18-jährige Führerin des Pferdes erlitt laut Polizei durch das Erlebnis einen massiven Schock und musste von Einsatzkräften des Roten Kreuzes behandelt werden. Beide Autos mussten nach dem Unfall abgeschleppt werden, der Schaden an den Fahrzeugen wird mit etwa 12 000 Euro beziffert. Die Bundesstraße war für etwa 40 Minuten komplett gesperrt. Einsatzkräfte der Feuerwehr reinigten die Fahrbahn. Die Straßenmeisterei ersetzte die Leitpfosten, die durch den Unfall beschädigt worden waren.

© SZ vom 16.01.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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