Gute Kunst erfordert gutes Handwerk, und manchmal sind gute Handwerker die reinsten Künstler. Das Festival "Pipapo" des Kulturvereins Isar-Loisach (KIL) präsentiert drei, auf die das zutrifft: den Zimmerer Peter Braun aus Holzhausen, den Schmied Tom Carstens aus Münsing und den Münchner Fotografen Egbert Krupp. Die Ausstellung hat einen fragenden Titel: "Für immer und ewig?"
Obskure Dinge aus dem Diesseits würden da gezeigt, so KIL, und praktische Handwerksarbeiten, die für andere Welten gedacht sind. Zum Beispiel ein Naturholzschrank mit Tür, der sich durch Anschrauben von Griffen in einen Sarg umfunktionieren lässt. Als solcher ausgeschmückt liegt er auf dem Boden: mit einem letzten Hemd, das keine Taschen hat, und einem Kissen. Zimmerer Braun beherrscht aber auch die dekorativen Seiten der Holzbearbeitung - wunderbare Dosen und Schalen zum Beispiel aus Ulme oder Zwetschge zeugen davon.
Tom Carstens zeigt in einer Bilddokumentation, wie man mit Hammer und Amboss ein Messer schmieden kann. Und Egbert Krupp präsentiert schwindelerregende Oktoberfest-Impressionen. Die farbstarken Fotografien sind von großer Sogwirkung. Nur auf wenigen erkennt der Betrachter auf Anhieb, dass sich da ein Karussell dreht. Die meisten zeigen so raffinierte Ausschnitte oder dynamische Bewegungen, dass man abstrakte Bilder vor sich zu haben glaubt.
Eröffnung der Ausstellung, Freitag, 25. November, 18.30 Uhr, Leitenstraße 40, Geretsried-Gelting