Geretsried:Frieden braucht Mitstreiter

Lesezeit: 1 min

Die Sozialdemokratin Ilse Nitzsche kritisiert, dass der russische Präsident Putin nicht zum G7-Gipfeltreffen eingeladen wurde. (Foto: Hartmut Pöstges)

Ilse Nitzsche wirbt für ihren SPD-Arbeitskreis

Der Arbeitskreis Frieden (AK) im SPD-Kreisverband sucht Mitstreiter. Beim Stadtgespräch der Geretsrieder Sozialdemokraten warb Vorsitzende Ilse Nitzsche am Sonntag für den AK, der sich zur Aufgabe gemacht habe, die Bürger sensibel für die Geschehnisse in der Welt zu machen. "Es muss doch jeden aufrütteln, dass in Europa Krieg herrscht", sagte sie. Etwa 15 Mitglieder engagierten sich, aber eben nicht regelmäßig. Ihr Wunsch sei es, einen "harten Kern" von acht, neun Leuten zur Verfügung zu haben.

Der AK kommt alle fünf Wochen zusammen. Seine Hauptarbeit bestehe darin, kompetente Referenten zum Thema Krieg und Frieden zu gewinnen und Vorträge zu organisieren, sagte Nitzsche. Diese Veranstaltungen seien gut besucht. In der Regel kämen 50 bis 60 Zuhörer. Gegründet wurde der AK 2014 im Zeichen der Ukraine-Krise. Nitzsche hält nichts vom Ausschluss Putins vom G-7-Gipfel. Man könne nicht einen der mächtigsten Männer von derart wichtigen Gesprächen ausladen. Überhaupt missfalle ihr die einseitige Darstellung Putins in den Medien. Diese sei tendenziös und verunglimpfe den Staatsmann. Man müsse mit Putin im Gespräch bleiben.

Unter den sechs Gästen wurde der Wunsch laut, der AK möge sich konkret an Ort und Stelle einbringen, etwa bei den Asylbewerbern. Diese Anregung wurde aufgenommen. Es soll einen Vortrag dazu geben. Ferner möchte der AK gute Beziehungen zu Russland fördern. Was zwischen Frankreich und Deutschland funktioniert habe, könne auch mit dem Nachbarn im Osten klappen: das Schließen von Städtepartnerschaften. Nitzsche forderte die Geretsrieder SPD auf, einen entsprechenden Antrag im Stadtrat zu stellen.

Der AK Frieden trifft sich an diesem Montag um 18.30 Uhr im Gasthaus Flößerei in Wolfratshausen statt.

© SZ vom 08.06.2015 / veca - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: