Im Geretsrieder Rathaus stauen sich die Ausstellungen zur Zeit geradezu. Im Erdgeschoss und ersten Stock sind noch die anrührenden "Bilder gegen das Vergessen" zu sehen, die Bewohner des Alten- und Pflegeheims Schwaigwall gemalt und gezeichnet haben. An und vor den Wänden hängt und steht dazu allerhand, was dauerhaft angebracht ist - Wappen und Gedenksteine, Gaben aus Partnerstädten, im Erdgeschoss ein großes Gemälde, das den ersten Bürgermeister Geretsrieds, Karl Lederer, zeigt; im ersten Stock eine ganze Vitrine voller Erinnerungsstücke. Und nun, seit Freitag, ist auch noch ein Seitengang des ersten Stocks bestückt: Gunnar Kjäer zeigt dort eine Reihe von Fotografien.
Der Titel "Bäume und andere Kleinigkeiten" sage schon, worum es dabei gehe, erklärte der Tölzer, der sich selbst als "arbeitslosen Künstler" bezeichnet. Mehr als dreißig Jahre lang habe er analog in Schwarz-Weiß fotografiert, sagte Kjäer, jetzt sei er aufs Digitale umgestiegen - und damit auch auf Farbe. Seine Aufnahmen seien überwiegend in Bad Tölz entstanden. Ein Lebenslauf, der ergänzend an der Wand hängt, zeigt, dass der passionierte Fotograf schon in Bad Tölz, Lenggries und vor zwei Jahren bereits in Geretsried ausgestellt hat. Und dass seine Werke zumeist für je 159 Euro samt Rahmen zu erwerben sind.