Geretsried: Drei Verletzte bei Unfall:Löschfahrzeug umgestürzt

Bei einer Einsatzfahrt ist ein Löschfahrzeug der Geltinger Feuerwehr von der Fahrbahn abgekommen und umgekippt. Besönders ärgerlich: Die Fahrt wäre nicht einmal nötig gewesen.

Ein Löschfahrzeug der Geltinger Feuerwehr ist in der Nacht zum Sonntag bei einer Einsatzfahrt verunglückt. Nach Angaben der Polizei kam der 21-jährige Fahrer gegen 0:30 Uhr auf dem Weg nach Schwaigwall von der Fahrbahn ab. Beim Versuch gegenzulenken stürzte das Fahrzeug dann auf der Straße um. Dabei wurden nach Polizeiangaben zwei Mitinsassen schwer verletzt.

Das Löschfahrzeug wurde total beschädigt, es musste von einem Spezialunternehmen, das über schweres Gerät verfügt, geborgen werden. Den Schaden veranschlagt die Polizei auf 250.000 Euro. Kreisbrandrat Karl Murböck und Bürgermeisterin Cornelia Irmer wurden verständigt und waren bei der Bergung am Ort. Murböck zufolge hatte es sich bei dem Einsatz um einen sogenannten "Täuschungsalarm" gehandelt, der ausgelöst wird, wenn Brandmelder beispielsweise auf Zigarettenrauch reagieren.

Der Einsatzwagen, ein Fahrzeug vom Typ LF 8/6, wurde total beschädigt. Nach Murböcks Worten wurden zwei der Verunglückten ins Wolfratshauser Kreiskrankenhaus eingeliefert, die Verletzungen seien aber nicht so schwerwiegend, der dritte wurde in die Murnauer Unfallklinik gebracht. Auch bei ihm seien die Verletzungen zumindest nicht lebensgefährlich. Weil die Geltinger Feuerwehrleute von dem Vorfall geschockt gewesen seien, habe man den gesamten Einsatz der Geretsrieder Wehr übertragen.

Unfälle auf Einsatzfahrten kämen relativ selten vor, so Murböck, er könne sich in seiner Amtszeit an etwas Vergleichbares jedenfalls nicht erinnern. Der Schaden für die Feuerwehr dürfte sich in Grenzen halten. In aller Regel seien die Einsatzfahrzeuge vollkaskoversichert, sagte Murböck am Montag.

© SZ vom 02.11.2010/wsg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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