Geretsried:Die Weichen für die S 7 sind gestellt

Geretsried beteiligt sich an den Mehrkosten eines für Wolfratshausen verträglichen Ausbaus. Die sind derzeit mit 44 Millionen Euro angesetzt

Die S-Bahn nach Geretsried wird kommen. Das lässt sich inzwischen mit größerer Wahrscheinlichkeit denn je vorhersagen. Allenfalls wann das sein wird, scheint jetzt noch offen; die Prognosen reichen von 2020 bis 2025. Die Stadt Geretsried ist bereit, sich an den Mehrkosten zu beteiligen, die dadurch entstehen, dass die Bahngleise in Wolfratshausen tiefer gelegt werden. Dies ist wiederum für die Wolfratshauser verkehrstechnisch die einzig akzeptable Lösung. Der Entwicklungs- und der Hauptausschuss des Stadtrats haben der Kostenbeteiligung am Dienstagabend in einer gemeinsamen Sitzung zugestimmt. Diese Mehrkosten sind derzeit nur nach Planungsstand aus dem Jahr 2009 zu beziffern: mit 44 Millionen Euro. Davon tragen Bund, Freistaat und Deutsche Bahn 27 Millionen Euro. Von den restlichen 17 Millionen soll der Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen 70 Prozent aufbringen; die Städte Wolfratshausen und Geretsried je 15 Prozent. An den auf Geretsried entfallenden 2,55 Millionen Euro - beziehungsweise bis zum tatsächlichen Bau der S-Bahn deutlich mehr - soll der seit Jahrzehnten erhoffte S-Bahn-Ausbau nach Meinung der Lokalpolitik nicht scheitern: "Wir wollen dieses Projekt, dann bringen wir auch die Finanzierung hin", sagte SPD-Sprecher Hans Hopfner. Und für die CSU erklärte Volker Reeh, die S-Bahn sei für das erwünschte Wachstum Geretsrieds so wichtig, dass die Finanzierung "machbar und möglich" sein müsse.

Im Kreistag steht die endgültige Entscheidung über die S-Bahn-Finanzierung am 22. Juli auf der Tagesordnung; im Wolfratshauser Stadtrat am 28. Juli

© SZ vom 09.07.2015 / fam - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: