Geretsried:Demo und "Faktencheck"

Am Samstag geht es rund am Karl-Lederer-Platz

In Geretsried dreht sich an diesem Samstag alles um den Karl-Lederer-Platz - und zwar sowohl auf dem Platz als auch im angrenzenden Rathaus. Anwohner wollen an Ort und Stelle mit Heißluftballons vor Augen führen, welche Dimensionen die von der Krämmel-Familien-GbR geplante Bebauung hätte. Die Initiative um Eva Eberhardt protestiert gegen das siebengeschossige Gebäude, das teils auch in den bestehenden Platz hineinragen soll. Sie hat ihre Veranstaltung als Demonstration angemeldet.

Genau parallel dazu - von 10 bis 12 Uhr - findet im Rathaus ein "Faktencheck" statt. Mit dem Slogan "Tatsachen statt Behauptungen" lädt die Stadt in den großen Sitzungssaal. Dort informiert Bürgermeister Michael Müller (CSU) zusammen mit Architekt Klaus Kehrbaum, der Familie Krämmel und Wolfgang Selig, dem Geschäftsführer der Baugenossenschaft Geretsried - die an der Egerlandstraße bauen will - über die geplante Zentrumsstärkung. Erstmals werden die Bauvorhaben auch öffentlich anhand des erweiterten dreidimensionalen Stadtmodells präsentiert.

Müller sieht am Karl-Lederer-Platz eine einzigartige Gelegenheit: Geretsried, das keine Altstadt zu bewahren habe, könne dort und an der Egerlandstraße ein "attraktives und lebendiges Stadtzentrum" entwickeln. "Ich bin überzeugt von diesem Konzept." Dagegen befürchtet die Anwohnerinitiative um Eva Eberhardt eine "Überdimensionierung" und warnt vor Verschattung, Grundwasserproblemen und einer zu starken Verkleinerung des Platzes.

© SZ vom 04.03.2017 / fam - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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