Firmenlauf in Geretsried:Bunt und schnell

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Bei der zehnten Neuauflage sind wieder kostümierte Sportler am Start, ebenso wie Teams der Schulen und der Oberland Werkstätten.

Von Sophia Joos, Geretsried

Kurz vor Beginn des zehnten Oberland-Firmenlaufs reißt die Wolkendecke auf - und es hört auf zu regnen. Das schöne Wetter hält genau so lange, bis die letzten Läufer im Ziel sind. Dann fängt es wieder an in Strömen zu regnen. Ski-Star Felix Neureuther, der mit Bürgermeister Michael Müller die Starttröten betätigt, ermutigt die 2500 Läufer: "Lasst euch durch das Wetter nicht die Laune versauen."

Wegen des Wetters seien viele seiner Läufer erst auf den letzten Drücker gekommen, erklärt Gunnar Strahl, der das Team der Firma EagleBurgmann organisiert. Trotzdem ist die Stimmung unter den Zuschauern an der Strecke gut, sie wird von den Cheerleadern des Eissportclubs und zwei Samba-Combos angeheizt.

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(Foto: Hartmut Pöstges)

Markus Brennauer gewann die Einzelwertung...

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(Foto: Hartmut Pöstges)

...Wiggerl Gollwitzer kam als Rudolph Mooshammer...

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(Foto: Hartmut Pöstges)

...und die Oberland Werkstätten gewannen erneut den Ehrenpokal.

Die Gewinner des Ehrenpokals sind zum zehnten Mal in Folge die Oberland Werkstätten, die in diesem Jahr mit 104 Teilnehmern angetreten sind, mit behinderten und nicht behinderten. Der Firmenlauf sei jedes Jahr ein großes Event, auf das sich alle lange vorher freuten, sagt Stefan Weidl, der die Läufer aus dem Betrieb in Gaißach koordiniert: "Die Trophäe wird im Foyer präsentiert."

Auch heuer sind wieder einige Teams in Verkleidung gelaufen. So auch die Champini-Runners, Erzieher der Kindertagesstätte und Krippe Champini in Geretsried. "Wir haben das Klischee umgedreht", sagen Cordula Strux-Gayk und Nikola Hertscheck, die Leiterinnen der Gruppe: Die Frauen tragen Männerkleidung, die beiden einzigen Erzieher Frauenkleider. Damit wollten sie darauf aufmerksam machen, dass Kinder auch männliche Vorbilder brauchen.

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(Foto: Hartmut Pöstges)

Auch das Champini-Team lief kostümiert.

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(Foto: Hartmut Pöstges)

Die Cheerleader feuerten die Läufer an.

Die Läufer des Kulturvereins Isar Loisach (KIL) tragen Kostüme zum Thema "Mörderisches Bayern". In ihrem Team sind König Ludwig II. und Rudolph Moshammer vertreten. Mit den Champini-Runners erhält der KIL den Preis für die kreativste Gruppe.

Gesondert gewertet werden die Läufer der Schulen. Besonders viele Teilnehmer meldete gemessen an ihrer Größe die Mittelschule Königsdorf an, sie laufen unter dem Namen "runningkingsandqueens" mit 91 Läufern. Das Gymnasium Geretsried ist mit 307 Läufern am Start. Das Unternehmen mit den meisten Startern ist die Linde AG. Die 197 Läufern gewinnen erneut den Preis für das "ausdauerndste Unternehmen". Organisatorin Stefanie Schmidt verteilt Äpfel, Bananen und Wasser und erzählt, dass in den Mittagspausen viele Mitarbeiter gemeinsam für den Firmenlauf trainierten.

In der Kategorie "kompaktestes Kleinunternehmen" gewinnen das Finanzteam Peter Höck und der Friseursalon JackSi mit jeweils über hundert Prozent Beteiligung. Die Betriebe meldeten nicht nur Mitarbeiter, sondern auch Freunde und Bekannte an. Den Preis für das kompakteste Unternehmen erhält bei den mittelgroßen Betrieben Elektro Friedl mit 74 Prozent Beteiligung, bei den Großunternehmen Stöger Automation mit 66 Prozent.

In der Einzelwertung ist Markus Brennauer, der für Sport Hapfelmeier angetreten ist, mit 17:05 Minuten der Schnellste. Der Zweitplatzierte, Christophe Chayriguet, der für den Zettelwirt antrat, kommt 35 Sekunden später ins Ziel. Die schnellste Läuferin ist Mikki Hirt von der OFZ.

© SZ vom 10.06.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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