Geretsried:Bauer zieht vor Gericht

Unternehmen klagt gegen die Bebauung des Lorenz-Areals

Die Bauer-Unternehmensgruppe hat am Donnerstag beim Verwaltungsgericht München Klage gegen die Bebauung des sogenannten Lorenz-Areals in Geretsried eingereicht. Die wiederholten Bemühungen, sich mit der Stadt Geretsried auf eine Kompromissplanung zu einigen, seien leider gescheitert, sagt Bauer-Gesellschafterin Monika Bayat. Deshalb habe man keine andere Möglichkeit mehr gesehen, als das Bauvorhaben gerichtlich prüfen zu lassen.

Die Klage besteht aus insgesamt sieben Einzelklagen und richtet sich im Kern gegen die Baugenehmigung, die das Tölzer Landratsamt am 25. August erlassen hat. Bauer-Kompressoren befürchtet, dass die Bebauung des Lorenz-Areals in der derzeit geplanten Form Einschränkungen für den eigenen Betrieb nach sich ziehen werde. Schließlich ist das Gelände umgeben von Gewerbe und Industrie. Deswegen seien im Bebauungsplanverfahren auch schalltechnische Gutachten erstellt worden, diese seien allerdings fehlerhaft, sagt Bayat. Mit der Bebauung würde folglich ein "städtebaulicher Missstand" zementiert, so die Bauer-Gesellschafterin. Denn lärmbedingte Konflikte zwischen den künftigen Bewohnern des Lorenz-Areals und den umliegenden Firmen seien dann unausweichlich.

Das Wolfratshauser Bauunternehmen Krämmel will auf dem Lorenz-Areal an der Banater Straße einen Wohnkomplex mit 770 Wohnungen, einer Kita und einem Boarding-Haus errichten. In der geplanten Tiefgarage sollen mehr als 1100 Stellplätze unterkommen. Für das riesige Bauprojekt will der Geretsrieder Stadtrat in seiner Sitzung am kommenden Dienstag den vorhabenbezogenen Bebauungsplan "Wohnen an der Banater Straße"als Satzung beschließen und dadurch in Kraft setzen.

© SZ vom 26.09.2020 / zif - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: