Geretsried:Autofahrer missachten Unfall-Absperrung

Bei einer Kollision mit einem Lastwagen ist ein 45-jähriger Wolfratshauser am Montagmorgen auf der Staatsstraße 2369 schwer verletzt worden. Laut Polizeibericht fuhr der Fahrer mit seinem Auto von der Johann-Sebastian-Bach-Straße aus nach links auf die Staatsstraße ein ohne auf den Verkehr zu achten, der dort Vorfahrt hat. Dabei übersah er den Laster, der von einem 31-jährigen Simbacher gesteuert wurde. Trotz Vollbremsung konnte der Fahrer den Zusammenstoß mit dem Auto nicht vermeiden, der schließlich auf der rechten Fahrbahnseite der Staatsstraße zum Stehen kam. Der eingeklemmte 45-Jährige musste von der Geretsrieder Feuerwehr aus seinem Auto befreit werden, er wurde schwer verletzt ins Kreiskrankenhaus Wolfratshausen gebracht. Dort wurde ihm auch Blut abgenommen, um seine Fahrtüchtigkeit festzustellen. Der Lkw-Fahrer blieb unverletzt. Beide Fahrzeuge mussten abgeschleppt werden. Der Sachschaden beläuft sich auf etwa 40 000 Euro.

Nach dem Unfall wurde die Staatsstraße zwischen dem Kreisverkehr an der B11 und der Kreuzung Am Waldfriedhof drei Stunden lang gesperrt. Laut Polizeibericht ignorierten jedoch mehrere Autofahrer die gut beschilderte Absperrung und versuchten, die Unfallstelle zu passieren. Zehn Autofahrer wurden deshalb verwarnt. Die Geretsrieder Polizei kritisiert in ihrem Bericht das immer öfter zu beobachtende "eigensüchtige Verhalten" vieler Fahrer, die damit nicht nur die Rettungskräfte gefährdeten, sondern auch die Aufnahme des Unfalls durch die Polizei verzögerten.

© SZ vom 26.01.2016 / aip - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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