Geretsried:Aufs Dach gestiegen

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Die Karl-Lederer-Grundschule platzt mit ihren 400 Schülern bald aus allen Nähten - hier die volle Aula beim Aktionstag mit den "Minimusikern". (Foto: Harry Wolfsbauer)

Die Karl-Lederer-Grundschule platzt aus allen Nähten und soll für 2,5 Millionen Euro aufgestockt werden.

Von Claudia Koestler, Geretsried

Die Karl-Lederer-Grundschule mit derzeit rund 400 Schülern platzt bald aus allen Nähten und muss vergrößert werden. Dazu soll der bestehende, sogenannte "Erweiterungsbau" nochmals aufgestockt werden. Am Dienstag stellte Peter Oppenheimer von der Geretsrieder Firma G+O Architekten dem Geretsrieder Bau- und Umweltausschuss eine Vorentwurfsplanung mit einer ersten Kostenschätzung vor. Demnach könnte die Aufstockung des Gebäudes Anfang 2018 fertig gestellt werden und rund 2,5 Millionen Euro kosten - plusminus 25 bis 30 Prozent. Optional könnte auch die Anbringung einer Photovoltaikanlage in Betracht gezogen werden - was nach Angaben Oppenheimers Mehrkosten von etwa 60 000 Euro mit sich bringen würde.

Der Erweiterungsbau der Karl-Lederer-Grundschule wurde in den Jahren 2004 bis 2007 geplant und umgesetzt. Im Zuge dessen wurde auch die Pausenhalle neu gebaut und die Grundschule generalsaniert. Damals wurde bereits das zweigeschossige Gebäude mit leicht geneigtem Pultdach statisch so geplant und gebaut, dass der Aufbau eines weiteren, dritten Geschosses möglich wurde. "Es fiel die Entscheidung gegen einen Keller, aber für die Aufstockbarkeit", rief Oppenheimer den Ausschussmitgliedern ins Gedächtnis.

Nun also sind die Kapazitätsgrenzen erreicht, die Aufstockung wird nötig: vier weitere Klassenzimmer sowie Gruppen- und Sanitärräume sollen nun mit dem zusätzlichen Stockwerk geschaffen werden.

Die Aufstockung biete eine Reihe von Vorteilen, sagte Oppenheimer. Zum einen falle eine Erschließung weg, wie auch der Neubau einer Heizzentrale. Es müsse weder ein Grundstück angekauft werden, noch gebe es einen Verlust an Pausenhoffläche. Allerdings werde das neue Stockwerk nicht mit einem Aufzug erreichbar sein. In enger Abstimmung mit der Schulleitung aber sei es möglich, Klassen mit behinderten Schülern eben in anderen, erreichbareren Räumen zu unterrichten. Problematisch könnten nur die Abstandsflächen werden - in ersten Gesprächen hätten jedoch die Nachbarn, darunter die Kirche, Kooperationsbereitschaft signalisiert.

Die schlechte Nachricht indes: Inzwischen müsse eine höhere Schneelast berücksichtigt werden als noch 2007 beim Erweiterungsbau angenommen. Deshalb könne der bestehende Dachstuhl - anders als ursprünglich gedacht - nicht in Gänze angehoben und wiederverwendet werden, sondern muss Oppenheimer zufolge zum Teil neu gebaut werden.

Der Ausschuss nahm die Vorentwurfsplanung und die Kostenschätzung zur Kenntnis. Jetzt geht es daran, eine Entwurfsplanung mit Kostenberechnung zu erarbeiten. Der Stadtrat wird über die Aufstockung voraussichtlich in der Januarsitzung 2017 einen Beschluss fassen. Im Frühjahr soll die Ausschreibung erfolgen, Baubeginn könnte dann Oppenheimer zufolge im Juni 2017 sein.

© SZ vom 24.11.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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