Geplantes Vier-Sterne-Hotel in Penzberg:Erfolgreicher Protest

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Stadt, Firma Roche und Projektentwickler lassen nach Bürgerprotesten vom Standort am Campingplatz ab und fassen ein anderes Grundstück ins Auge. Die Hotel-Gegner wollen dennoch weiterkämpfen.

Isabel Meixner

Der Protest gegen ein Hotel auf dem Campingplatz am Huberer Weiher hat Wirkung gezeigt: Bei einer Gesprächsrunde am Montag im Rathaus diskutierten Penzbergs Bürgermeister Hans Mummert, Vertreter des Stadtrats und der Verwaltung, Projektentwickler sowie Mitarbeiter der Firma Roche und des Beraterbüros Treugast über mögliche Standorte für ein Vier-Sterne-Komplex - und verwarfen den Campingplatz auch wegen des Widerstands aus der Bevölkerung. Eine weitere Alternative zwischen Troadstadl und Kirnberger Hof kommt ebenfalls nicht in Frage, weil dort die Sicht auf die Berge verbaut würde. Stattdessen erwägen die Beteiligten einen Bau am westlichen Ortseingang.

Als möglicher Standort für ein Hotel kommt Variante 1b am Ortsschild in Frage. (Foto: Stadt Penzberg)

Ein Vier-Sterne-Hotel sei eine Bereicherung für die Stadt Penzberg und könne touristische Akzente setzen und aktive Imageförderung betreiben, hieß es in einer Pressemitteilung. Die Wiese an der Staatsstraße verfügt mit der Zufahrt zum Gut Hub über eine geeignete Anbindung, die beim Campingplatz gefehlt hätte. Der Stadtrat soll nun bis Ende Mai einen Projektentwickler beauftragen, der zwei bis drei Varianten erarbeiten soll.

Bei der Planung möchte Bürgermeister Mummert darauf achten, den ursprünglichen Charakter des Huberer Weihers und den Badeplatz zu erhalten. Auch sollen Veranstaltungen am Gut Hub weiter möglich sein: "Mögliche Nutzungskonflikte müssen von vornherein geklärt werden." Mummert kündigte an, zu diesem Thema eine öffentliche Info-Veranstaltung abzuhalten. Erst im Anschluss soll sich der Stadtrat weiter mit dem Projekt beschäftigen und sich die Projektentwickler um einen Investor oder Betreiber für das Hotel kümmern.

Die Gegner des Projekts kündigten indes an, weiterhin gegen die geplante Nobelherberge Unterschriften zu sammeln. Sie fürchten, der Bau könnte wegen des Autolärms möglichst weit weg von der Staatsstraße und somit nahe des Huberer Weihers errichtet werden.

© SZ vom 27.04.2012 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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