Gemeinsame Übung:Schreckliches Szenario

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Den Ernstfall probten Tölzer Feuerwehrleute gemeinsam mit den Einsatzkräften der Bergwacht bei einer Übung in Oberfischbach. (Foto: Bergwacht Bad Tölz)

Bergwacht und Feuerwehr proben Einsatz in Berghütte

Eine Berghütte steht in Flammen, die in einem kaum zugänglichen Gelände liegt: Dies war der Ausgangspunkt für eine gemeinsame Übung der Bergwacht und der Freiwilligen Feuerwehr Bad Tölz am Donnerstagabend voriger Woche. Nachdem der Alarm um 19.10 Uhr ausgelöst worden war, machten sich 26 Einsatzkräfte der Bergwacht, darunter fünf Ärzte, mit vier Fahrzeugen auf den Weg nach zum Übungsgebiet in Oberfischbach, ebenso die Tölzer Feuerwehrleute.

An Ort und Stelle erkundeten die Einsatzleiter von Bergwacht und Feuerwehr erst einmal die Lage. Die sah nach dem Übungsszenario so aus: Es gibt vier schwer verletzte Personen, in der Hütte war es zu einer Verpuffung, aber nicht zu einem Brand gekommen. In dem unwegsamen Gelände ist ein Durchkommen mit Fahrzeugen nicht möglich.

Der Rettungstrupp der Bergwacht machte sich daraufhin auf den Weg zur Unglückstelle. Die "Verletzten" wurden durch den zuerst eintreffenden Notarzt kategorisiert - wodurch für die anderen Bergretter und die Kollegen der Feuerwehr klar war, welche Patienten als erste gerettet werden mussten. Dies gestaltete sich zum Teil schwierig, da eine Person dem Übungsplan nach unter einem Baum eingeklemmt und eine andere unter Metallgestängen eingesperrt war. Ein dritter Verletzter hatte einen sperrigen Pfahl im Bauch. Alle drei wurden zügig von den Bergrettern und den Bergwacht-Ärzten behandelt, während die Feuerwehr diese Patienten unter anderem mit schwerem Gerät wie Plasmaschneider und Hebekissen aus ihrer Lage befreite. Für den vierten Schwerverletzten musste nach Amputation eigens eine Seilsicherung aufgebaut werden

Die Übung dauerte ungefähr eine Stunde. In der Nachbesprechung im Tölzer Feuerwehrhaus lobten die Leiter des Übungseinsatzes das zügige und koordinierte Zusammenarbeiten der Bergretter mit den Feuerwehrleuten.

© SZ vom 09.10.2017 / sci - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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