Seit Jahren gibt es Überlegungen, den Ortsteil Einöd durch eine Verlegung der stark befahrenen Staatsstraße 2072 zu entlasten. Wie der Leiter des Staatlichen Bauamts Weilheim, Michael Kordon, auf Nachfrage sagt, sei dies bisher an den Verhandlungen mit "einer Handvoll Grundstückseigentümern" gescheitert, die dafür Flächen abgeben müssten. Möglicherweise könnte nun Bewegung in die Sache kommen: Der Gemeinderat hat am Dienstag darüber diskutiert, für Einöd einen großräumigen Flächennutzungsplan aufzustellen. Dadurch würde die Voraussetzung für Baurecht geschaffen.
Eine Verlegung der Staatsstraße Richtung Osten könnte die Attraktivität einzelner Grundstücke im Ort steigern. Kordon sieht dies durchaus als Möglichkeit, "Bewegung in die Sache zu bringen". Auch wenn sich über die Jahre wegen der stockenden Grundstücksverhandlungen eine "Grundskepsis" bei ihm eingestellt habe, wie er hinzufügt. Im Haushalt des Straßenbauamts sei derzeit kein Geld für eine Umfahrung von Einöd eingestellt. Sinnvoll sei sie aber allemal: Nicht nur für die Einwohner, die einer hohen Verkehrsbelastung ausgesetzt sind, sondern auch für die Schulkinder, die an der stark befahrenen Straße auf den Schulbus warten müssen.
Ausgelöst wurden die Überlegungen im Gemeinderat durch einen Antrag auf Änderung des Flächennutzungsplans: Andreas Loipolder möchte auf dem Grundstück des ehemaligen Sägewerks eine Werkstatt für seinen Zimmereibetrieb einrichten. Da das Grundstück im Außenbereich liegt, kann der Bauantrag vom Landratsamt nur genehmigt werden, wenn der Flächennutzungsplan geändert wird. Der Gemeinderat billigte die Änderung am Dienstag einstimmig. Josef Hauser (FW) regte in diesem Zusammenhang an, den Flächennutzungsplan "gleich großräumig auszulegen". Für Bürgermeisterin Leni Gröbmaier (BLD) ein "überlegenswerter Vorschlag". Sie wolle sich mit dem Straßenbauamt in Verbindung setzen, sagte die Bürgermeisterin.