Für zwei Wahlkreise:"Politik für den Bürger"

Florian Streibl strebt keine Regierungsbeteiligung an. Auch in der Opposition könne man Themen platzieren. (Foto: Hartmut Pöstges)

Die Freien Wähler schicken den Abgeordneten Florian Streibl in die Landtagswahl

Von Thekla Krausseneck, Bad Heilbrunn

Die Freien Wähler des Stimmkreises Bad Tölz-Wolfratshausen und Garmisch-Partenkirchen schicken erneut ihren Abgeordneten Florian Streibl in die Landtagswahl. Ebenso ist der amtierende Bezirksrat Konrad Specker bei der Aufstellungsversammlung im Café Waldrast in Bad Heilbrunn am Dienstag wieder zum Kandidaten gewählt worden.

Deutschlandweit haben die Freien Wähler 280 000 Mitglieder. Sie sehen sich als kommunale und soziale Partei, die "Politik für den Bürger macht, und nicht für Parteideologen", sagte Specker. Das Verhalten der Parteien in den Sondierungsverhandlungen nannte er "beschämend". Er selbst wolle sich in der nächsten Wahlperiode als Bezirksrat im Sozialausschuss engagieren, vor allem für Menschen mit psychischen Erkrankungen. Depressionen zählten inzwischen zu den Volkskrankheiten und lägen auf Platz zwei der häufigsten Gründe für eine Krankmeldung am Arbeitsplatz, gab Specker zu bedenken.

Streibl berichtete von seiner Tätigkeit im Landtag und betonte, dass die Freien Wähler keine Regierungsbeteiligung anstrebten: "Man kann auch in der Opposition gut Themen platzieren." Dabei hofften die Freien Wähler vor allem "auf den Beißreflex der CSU". Punkten wolle die Partei jetzt, da sich die CSU "in einem konfusen Zustand, einer Dämmerungsphase" befinde, sagte Streibl: "Niemand weiß da, wer momentan eigentlich das Sagen hat." Zusammenarbeiten wollen die Freien Wähler nach der Landtagswahl 2018 mit allen Parteien, mit denen sie Themen teilten. Allein die AfD sei ein absolutes No-Go: Aus dem Landtag wisse er, dass die AfD antidemokratisch ticke, "die wollen einen anderen Staat haben".

© SZ vom 23.11.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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