Für das Kinderheim:Mobil durch Crowdfunding

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Im Inselhaus finden Kinder ein Zuhause. Nun kann die Jugendhilfeeinrichtung einen neuen Kleinbus anschaffen. (Foto: Inselhaus/oh)

Das Inselhaus finanziert einen Bus über Bank-Plattform

Von Elena Winterhalter, Eurasburg

Mit der Crowdfunding-Aktion zur Finanzierung des dringend benötigten Kleinbusses für das Kinderheim in Eurasburg ist das Inselhaus erfolgreich. In Rekordzeit kamen auf der Spendenplattform der Raiffeisenbank die nötigen 7500 Euro zusammen. Von Mittwoch, 13. September, an konnten Unterstützer spenden. Schon eine Woche danach hatte das Projekt die 7500-Euro-Marke geknackt - und es wird weiter gespendet. Die Aktion läuft noch bis Freitag, 29. September. 51 Personen und Unternehmen spendeten nach aktuellem Stand gemeinsam 10 270 Euro für die Kinder- und Jugendhilfe. 205 Euro schießt die Raiffeisenbank zu.

Mit den 7500 Euro will das Inselhaus einen Teil der insgesamt 34000 Euro für den Kleinbus finanzieren. Eine Spende von 12 500 Euro kommt zusätzlich von dem sozial orientierten Buchversand Buch 7. Der Händler gewährt 9000 Euro Nachlass. Die Kinder- und Jugendhilfe selbst finanziert 5000 Euro. "Das Geld, was zusätzlich zu den benötigten 7500 Euro zusammen kommt, werden wir voraussichtlich für Tiertherapiestunden verwenden, die nicht refinanzierbar sind", sagt Elke Burghardt, Assistentin der Geschäftsführung im Inselhaus. "Es wird also weiter gut verwendet."

Sie und das restliche Team vom Inselhaus sind sehr glücklich, dass der neue Bus endlich bestellt werden kann. "Wir hoffen, dass das Fahrzeug bis Weihnachten kommt. So was haben die Händler ja nicht vor der Tür stehen", sagt Burghardt. Das Inselhaus-Projekt ist bisher das größte, welches mit Hilfe der Raiffeisenbank realisiert wurde - und das in Rekordzeit. Dass die 18 Kinder und Jugendlichen aus dem Inselhaus wieder mobil werden, war Burghardt großen Einsatz wert. Mit dem Kleinbus können sie zu gemeinsamen Ausflügen aufbrechen und Termine wahrnehmen, ohne auf den öffentlichen Busverkehr nach Eurasburg angewiesen zu sein. An ein Scheitern der Aktion hat Burghardt im Vorhinein niemals gedacht. Stattdessen lautete das Motto: "Wir schaffen das!" Dieser Optimismus half ihr, die knappe Zeit und kleinere technische Probleme auf der Plattform wett zumachen.

Und auch ihr Versprechen hat Burghardt nicht vergessen: Die Spender, die sich für ein Dankeschön entschieden haben, bekommen die von den Kindern selbstgemachte Marmelade persönlich von ihr nach Hause geliefert, "sofern die Distanzen zu bewältigen sind", sagt Elke Burghardt.

© SZ vom 27.09.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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