FDP Wolfratshausen:Sieben für 24

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Sie treten für den Stadtrat an (hinten von links): Robert Weiß, Stefanie Lechner, Patrick Lechner, Daniel Schiffers, (vorne) Dagmar Reuter, Gabriele Mayer und Stephanie Lorenz. (Foto: Harry Wolfsbauer)

Liberale wollen "machen statt meckern"

Von Wolfgang Schäl, Wolfratshausen

Eine Großveranstaltung war es nicht. Gerade einmal elf Gäste versammelten sich am Mittwochabend zur Kandidatenaufstellung der Wolfratshauser FDP im Landhaus-Café, fünf davon waren als Mitglieder des Ortsvereins stimmberechtigt. Ein Hauch von Aufbruchstimmung herrschte trotzdem. Die Liberalen in Wolfratshausen wollen im Rathaus wieder mitreden und treten mit einer eigenen Liste bei den Kommunalwahlen 2020 an, erstmals seit 2002.

"Es wird Zeit, dass wir wieder aktiv werden", verkündete der FDP-Ortsvorsitzende und Spitzenkandidat Patrick Lechner gut gelaunt und begrüßte mit diesem Appell gleichzeitig den einzigen noch amtierenden Vorzeige-Liberalen, den 74-jährigen Günther Fuhrmann, der im Kreistag und im Geretsrieder Stadtrat die gelbe Fahne hochhält. "Wolfratshausen ist uns eine Herzensangelegenheit, wir wollen nicht die ewigen Nörgler sein, sondern einen positiven Wahlkampf führen", brachte Lechner seine Parteifreunde in Stimmung. "Machen statt meckern", lautet seine Devise, nötig sei "frischer Wind". Dabei gelte es, nicht nur alle Altersgruppen, sondern auch alle Stadtteile kommunalpolitisch angemessen abzubilden.

Weil das Personal für diesen Anspruch zu begrenzt ist, verständigten sich die Versammelten darauf, jeweils mehrere der insgesamt 24 möglichen Listenplätze mit nur einem Bewerber zu besetzen. Lechner steht auf den ersten drei Rängen, er wurde wie alle Kandidaten ohne Gegenstimme gewählt. Er sei an Tier- und Umweltthemen interessiert, sagte Lechner, der seit fünf Jahren in Wolfratshausen lebt und aus Baden-Württemberg stammt. Als besondere Anliegen führte er außerdem ein schlüssiges Verkehrskonzept und Bildung an, Kinderkrippen und Inklusion seien ihm "Herzenssache", ebenso der Ausbau des Glasfaser- und Mobilfunknetzes.

Kandidatin auf den Plätzen vier bis sechs ist Gabi Mayer, die weiteren Bewerber wurden mit jeweils zwei Listenplätzen bedacht. Mayer wartete spontan mit einem aktuellen Thema auf: die umstrittene Mauer, die Bewohner des geplanten Neubaus am historischen Krankenhaus vor Verkehrslärm schützen soll. Da vermisse sie das rechte Augenmaß, bemängelte die Journalistin, die sich angesichts der geplanten 3,50 hohen Beton-Einfriedung "an Stadelheim erinnert" fühlt. Weitere Bewerber auf den folgenden, jeweils doppelt belegten Plätzen sind Tobias Schönbrunn, der verspätet eintraf und in Abwesenheit gewählt wurde, Dagmar Reuter, Robert Weiß und Daniel Schiffer, alle erhielten jeweils fünf von fünf möglichen Stimmen, die restlichen Plätze sieben bis elf wurden en bloc vergeben. Auf Ersatzkandidaten wurde verzichtet.

Die FDP-Stadtratsliste: Patrick Lechner, Gabi Mayer, Tobias Schönbrunn, Dagmar Reuter, Robert Weiß, Daniel Schiffer, Brandon Morell, Stefanie Lechner, Florian Langner, Stefanie Lorenz, Andreas Reuter.

© SZ vom 22.11.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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