Eurasburger Politik:Freiflächenanlage für Photovoltaik-Module

Eine Photovoltaik-Freiflächenanlage könnte schon bald östlich des Abfallverwertungsbetriebs in Quarzbichl entstehen. Auf dem etwa 3,3 Hektar großen landwirtschaftlich genutzten Feld wollen Josef Günthner junior und Johann Höck etwa 6000 aufgeständerte Module installieren. Laut Eurasburgs Bauamtsleiter Joseph Wodak soll die Anlage knapp zwei Megawatt Peak Leistung haben. Für das Projekt hat der Eurasburger Gemeinderat in der jüngsten Sitzung ein entsprechendes Bebauungsplanverfahren gebilligt. "Beide sind aktive Landwirte", erläuterte Bürgermeister Moritz Sappl (Gemeinsame Wählervereinigung). Der Strom werde in das Netz eingespeist und trage zur autarken Energiegewinnung im Gemeindegebiet bei. Der Ertrag liege aber beim Eigentümer.

Im Gemeinderat stieß die PV-Anlage auf breite Zustimmung. Maria Urban (CSU) plädierte aber eindringlich dafür, dass die Module so hoch aufgeständert sein müssten, dass darunter etwa Schafe oder Rinder weiden könnten. Sonst könne der Untergrund allzu leicht verfilzen, wenn das Grüngut nicht regelmäßig entfernt werde. Mache man nichts dagegen, nehme der Nitratgehalt im Boden zu. Das sei wegen der Nähe zur Loisach problematisch. "Darauf sollte geachtet werden", betonte Maria Urban. Bei Grünen-Gemeinderätin Carola Belloni kam die Idee mit Tieren zur Beweidung gut an. Bei richtiger Pflege könnte sich aber auch Lebensraum für seltene Tierarten bilden, fügte sie hinzu. Bürgermeister Sappl versprach, die Anregungen aufzunehmen und weitere Details im Bebauungsplanverfahren zu klären.

© SZ vom 16.12.2020 / bene - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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