Eurasburg:Leicht nimmt's schwer

Pensionist ärgert sich über Plakate, die ihm die Sicht rauben.

Von Benjamin Engel, Eurasburg

Vom vermehrten Wahlkampf mit digitalen Medien ist zwar auch vor der nahenden Bundestagswahl die Rede. Doch das hält die Parteien kaum davon ab, ganz analog mit Plakaten im öffentlichen Raum zu werben - und das selbst dort, wo es verboten ist, wie etwa an der Kreuzung der Staatsstraße 2370 mit der Einmündung der Straße nach Lengenwies bei Eurasburg.

Das ärgert den Lengenwieser Helmut Leicht. "Es ist immer das gleiche Problem", sagt der frühere Ordnungsamtsleiter der Stadt Wolfratshauser und jetzige Pensionist. Denn die Plakate nehmen ihm die Sicht beim Einbiegen mit dem Auto in beide Reichtungen. "Wenn etwas passiert, habe ich die Alleinschuld", sagt er. Also verweist er auf die Straßenverkehrsordnung und die kennt er als Beamter im Ruhestand ganz genau. Demnach sind Werbung und Propaganda außerhalb geschlossener Ortschaften, insbesondere an Verkehrszeichen nicht erlaubt, wenn so Autofahrer zu stark abgelenkt werden. Am Montag hat Leicht per E-Mail das Staatliche Bauamt Weilheim und die Polizei informiert. Die Antwort aus dem Bauamt kam kaum eine Stunde später: Die Straßenmeisterei entferne die Plakate. So schnell kann das manchmal gehen.

© SZ vom 29.08.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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