Eurasburg:Keine Lokomotive mitten im Ort

Der Plan, wonach ein Haus an der Parkstraße umgebaut werden soll, hat laut Bürgermeister Moritz Sappl (GWV) bei einigen Eurasburgern eigentümliche Assoziationen hervorgerufen: "Das sieht aus wie eine Lokomotive", sagte er am Dienstag im Gemeinderat. Die Mehrheit erließ deshalb eine Veränderungssperre. Sie gilt für den Bereich des Bebauungsplans "Eurasburg-Nord". Zwei Bauherren wollen das Einfamilienhaus teilweise aufstocken und dazu das Dach umbauen. Es wäre dann vorn niedriger als hinten - und sähe von der Seite eben wie eine Lokomotive aus. Gebäude mit unterbrochenem First gibt es aber in Eurasburg bislang nicht, auch keine Regelungen dafür. Damit sich die Gemeinde alle Optionen für gestalterische Gesichtspunkte offen halten kann, musste das Bauvorhaben aufgehalten werden, bevor es zum Präzedenzfall würde. Während der Sperrzeit von zwei Jahren kann die Gemeinde festlegen, was in dem Areal baulich möglich sein soll. "Wenn wir diese Planung akzeptieren, brauchen wir in Zukunft gar nichts mehr regeln", sagte Stefan Bauer (CSU). Auch Roland Grünwald (EL) fand das Gebäude "sehr gewöhnungsbedürftig". Peter Goepfert (UW) konnte zwar die Bauwerber verstehen, "aber wir müssen auch an die Allgemeinheit denken". Hans Urban (Grüne) hingegen sagte: "Ecken und Kanten schärfen den Blick. Ich sehe keinen Regulierungsbedarf."

© SZ vom 26.01.2017 / cjk - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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