Eurasburg:Ein Konzept für den Milchviehstall

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Gemeinderat Eurasburg verlangt von einem Antragsteller aus Unterherrnhausen mehr Informationen

Von Benjamin Engel, Eurasburg

Grundsätzlich dürfen Landwirte außerhalb geschlossener Ortschaften bauen. Doch die Pläne eines Landwirts aus Unterherrnhausen, einen neuen Milchviehstall mit Betriebsleiterwohnhaus auf die grüne Wiese zu bauen, kritisierten einige Eurasburger Gemeinderäte in ihrer Sitzung am Dienstag. Sie vermissten ein Gesamtkonzept für das Vorhaben, das 150 Meter westlich des bestehenden Bauernhofs geplant ist. Unklar blieb für sie, was mit den Bestandsgebäuden nach dem Neubau geschieht. Mit zehn zu sechs Stimmen lehnten die Räte deshalb den Vorbescheidsantrag ab.

Das Vorhaben sei damit nicht abgeschmettert, sagte Bürgermeister Moritz Sappl (GWV). Er verlangte aber mehr Informationen von den Antragstellern. In Herrnhausen sehe die Gemeinde zwar eine bäuerlich-landwirtschaftliche Entwicklung vor. Fraglich seien aber die Größe und die Stelle, sagte Sappl. Ralf Reichenberg (Freie Wähler Achmühle) befürwortete es, den Neubau näher an die Ortschaft heranzurücken. Er kritisierte das geplante Betriebsleiterwohnhaus. Mit zehn Meter Breite und 20 Meter Länge erinnere ihn der Bau eher an ein Doppelhaus, sagte er. Für ihn stelle sich die Frage "Quo vadis Unterherrnhausen", sagte Peter Goepfert (Unabhängige Wähler). "Mir wäre wichtig zu wissen, was auf uns zukommt. " Er sehe es als problematisch an, dass Bauernhöfe immer größer werden sollten. Der Betrieb sei zukunftsfähig, sagte Alexander Sebald (Herrnhauser Liste). Ärgern würde es ihn nur, so erklärte er, wenn die Wiese zwischen den bestehenden Hofgebäuden und dem Neubau damit irgendwann Bauland werde. Sebald verlangte ein Gesamtkonzept. Hans Urban (Grüne) trat vehement dafür ein, den Vorbescheid zu genehmigen. Für den Betrieb gebe es keine andere zukunftsorientierte Lösung. Auf vier Seiten könnten die Kühe auf die Weide gehen. Auf vier Seiten bestünden Erweiterungsmöglichkeiten. Der jetzige Betrieb sei für heutige Verhältnisse klein. Der Landwirt müsse jetzt handeln, sagte er. Petra Epp (Grüne) unterstützte die Planungen genauso. Es handle sich um junge Leute, die ihr Milchvieh nach ökologischen Kriterien hielten, sagte sie.

© SZ vom 17.07.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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