Entwicklung von Bad Tölz:Kurviertel als Sanierungsgebiet

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Stadt schließt Untersuchungen bis zum Frühjahr 2020 ab

Von Klaus Schieder, Bad Tölz

Seit vielen Monaten ist das Bauamt der Stadt Bad Tölz damit beschäftigt, die Vorarbeiten für das künftige Sanierungsgebiet Badeteil zu leisten. Bislang habe man sich schwerpunktmäßig mit den Themen Tourismus, Wohnen, bestehende Infrastruktur, Grünflächen und öffentliche Aufenthaltszonen befasst und eine "umfangreiche Bestandsermittlung" vorgenommen, sagte Bauamtsleiter Christian Fürstberger am Dienstagabend in der Sitzung des Tölzer Stadtrats. Geplant sei, nun auch die Bäderarchitektur im Kurviertel genauer unter die Lupe zu nehmen. Dazu soll es im Januar oder Februar eine Exkursion geben, zu der auch die Bevölkerung eingeladen ist.

Das Konzept wird von Hausbesitzern, Inhaber von Hotels und Pensionen und vom Verein Freundeskreis Badeteil mit Spannung, vor allem aber mit Argwohn erwartet. Die Eigentümer müssen voraussichtlich mit Eingriffen in ihre Grundstücke rechnen, können aber auch mit Fördergeldern des Staates und der Stadt für jenen Teil einer Sanierung rechnen, der für sie unwirtschaftlich wäre. Die vorbereitende Untersuchung soll im ersten Quartel nächsten Jahre abgeschlossen sein. Dann werde man die wesentlichen Ziele zusammenfassen und die Betroffenen schriftlich informieren, berichtete Fürstberger. Diese könnten dann ihre Nutzungsabsichten, respektive Stellungnahmen abgeben. Am Ende müsse der Stadtrat über die Festlegung des Sanierungsgebiets befinden.

Margot Kirste (FWG) forderte, die Bevölkerung aktiv zu beteiligen. Zum Beispiel über ein Online-Portal, über das sie sich schon jetzt äußern könnten. Sonst komme wieder der Vorwurf, dass der Entwurf von der Stadt erst vorgelegt werde, wenn alle Überlegungen schon abgeschlossen seien, warnte Kirste. Dem entgegnete Fürstberger, dass man erst einmal eine Ausgangsbasis schaffen müsse, um den Tölzer Bürgern etwas an die Hand zu geben. Auf der Homepage der Stadt soll deshalb erläutert werden, was eine vorbereitende Untersuchung sei, was der Begriff "Sanierungsgebiet" bedeute. Ideen und Einwände könnten immer vorgetragen werden, sagte der Bauamtschef. Auf der Internetseite soll es laut Birte Otterbach indes auf jeden Fall "ein Response-Medium" geben - die Möglichkeit mithin, sich dort zu Wort zu melden. Außerdem seien auf der Homepage zu diesem und anderen Themen auch Antworten auf häufig gestellte Fragen geplant, kündigte die Pressesprecherin der Stadt an.

© SZ vom 28.11.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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