In einem Jahr soll die Parkplatznot am Geretsrieder Schulzentrum ein Ende haben: Der Stadtrat hat einstimmig ein Parkdeck mit 180 Stellplätzen gebilligt. Stadtarchitekt Christian Müller rechnet mit der Fertigstellung Ende Februar 2020, in jedem Fall vor der Eröffnung des interkommunalen Hallenbads. "Es fehlen massiv Parkplätze für die Besucher der Schule, der Bücherei, des zukünftigen Hallenbads und für die Lehrer", begründete er den Bau, der laut Patrick Gräfe vom Architekturbüro Bauconcept rund 3,6 Millionen Euro kosten soll. In ersten Kostenschätzungen war von 2,9 Millionen Euro die Rede gewesen.
Gräfe stellte den Entwurf vor, der drei Stockwerke vorsieht. Geplant ist ein offenes Parkhaus, um Kosten und Technik einzusparen. Die Ausführung als "Split Level" mit versetzten Ebenen habe den Vorteil, dass kürzere und weniger steile Rampen notwendig seien, so der Planer, der auch die spätere Option auf eine Aufstockung in die Statik eingerechnet hat. Die Zufahrt erfolgt über eine Doppelschrankenanlage. Eines der beiden Treppenhäuser hat den Ausgang Richtung Schule, das andere wird barrierefrei mit Aufzug gebaut. Der Kassenautomat ist im Außenbereich situiert. Wegen des Wiedererkennungseffekts mit dem benachbarten Hallenbad schlug Gräfe eine Fassade aus gleichem Material vor.
Die fehlende Überdachung kritisierte Stadtrat Walter Büttner (SPD): "Dann verlieren wir im Winter ein Drittel der Parkplätze." Planer Gräfe bezifferte die Mehrkosten für ein Dach auf 200 000 bis 300 000 Euro. Während die Ladestationen für Elektroautos den Stadträten gefielen, gab es Kritik für die vermeintlich zu schmalen Stellplätze von 2,50 Metern Breite. Für Mütter mit Kindern und Buggys müssten einige geräumigere Parkplätze vorgesehen werden, darauf bestand Sabine Lorenz (CSU).
Um den Terminplan nicht zu gefährden, einigte sich das Gremium darauf, den Bauantrag vorläufig ohne Überdachung einzureichen. "Wir können den noch nachreichen", so Gräfe. Baubeginn soll am 26. August sein. Wie der vor allem die Lehrer betreffende Parkplatzmangel in den nächsten Monaten überbrückt werden soll, darüber macht sich die Verwaltung "intensiv Gedanken".