Ohne Führung ist nicht gut retten, weshalb eine Freiwillige Feuerwehr von Gesetzes wegen einen Kommandanten haben muss. Er leitet die Einsätze und die Ausbildung, ernennt Mannschafts- und Führungsdienstgrade. Darüber hinaus berät er die Gemeinde in Fragen des abwehrenden Brandschutzes und des technischen Hilfsdienstes.
Normalerweise wird ein Feuerwehrkommandant in geheimer Wahl von den Feuerwehrdienst leistenden Mitgliedern für sechs Jahre gewählt und muss anschließend von der Gemeinde und dem Kreisbrandrat bestätigt werden. Doch auch hier steht die Corona-Pandemie nun den normalen Abläufen im Wege. Eigentlich hätte in diesem Jahr ein neuer Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Thanning in der Gemeinde Egling gewählt werden sollen. Doch wegen Corona konnte die entsprechende Versammlung bislang nicht stattfinden - und es sieht auch nicht danach aus, dass sie in absehbarer Zeit nachgeholt werden kann.
Eine Lücke bei den Positionen von Kommandant und Stellvertreter zu haben, das aber kommt nicht infrage, weshalb der Eglinger Sonderausschuss für Krisensituationen, der am Dienstag statt des Gemeinderats tagte, einen Notkommandanten sowie einen Notstellvertreter für die Freiwillige Feuerwehr Thanning bestellt hat. Das schien Bürgermeister Hubert Oberhauser (Freie Wähler) zur Sicherung der Einsatzfähigkeit der Wehr geboten.
Einstimmig bestimmten in der Folge die Mitglieder des Notausschusses Manfred Bentz zum kommissarischen Notkommandanten und Josef Kirschenhofer zu seinem Stellvertreter bei der Freiwillige Feuerwehr Thanning. Beide bekleideten diese Ämter auch in den sechs Jahren zuvor schon ganz regulär. Um ihre Positionen dennoch für die Zukunft demokratisch zu legitimieren, soll die Wahl durch die Feuerwehr-Mitglieder nach dem Wegfall der pandemiebedingten Hinderungsgründe baldmöglichst nachgeholt werden, so der Rathauschef.