Egling:Neues Heizkraftwerk in Thanning

Von Claudia Koestler, Egling

Die bestehende Biogasanlage in Thanning kann um ein zweites Blockheizkraftwerk erweitert werden. Seit Herbst 2010 steht in dem Eglinger Ortsteil die Anlage, bei der das Methangas, das während der Zersetzungsvorgänge entsteht, als Energieträger fungiert. Die Landwirtsfamilie, die die Biogasanlage betreibt, speist sie mit siliertem Mais, Grünroggen und Gras, teils aus eigenem Anbau, teils von regionalen Zulieferern. In einem Gärbehälter, dem Fermenter, zersetzen Bakterien die Pflanzen, dabei entsteht Methan. Es wird zunächst gespeichert und treibt anschließend durch Verbrennung einen Generator an, der Strom erzeugt, etwa 4000 Kilowatt täglich. Der Strom wird zunächst für den Betrieb der eigenen Anlage gebraucht, der Rest wird eingespeist. Die Wärme aus der Verbrennung, immerhin 50 Prozent der gesamten Energie, dient zudem zum Heizen und versorgt über ein Nahwärmenetz mehr als ein Dutzend Gebäude in der Nachbarschaft, unter anderem das Thanninger Vereinsheim. Mit dem zweiten Blockheizkraftwerk solle nicht mehr Strom oder mehr Wärme erzeugt werden, erklärte Bürgermeister Hubert Oberhauser (FW) jüngst im Gemeinderat, als der dem Ausbau zustimmte. Vielmehr sollen durch flexiblere Einspeisung Spitzen abgemildert werden. Auch ändere sich nichts am Zulieferverkehr, wie Peter Lichtenegger (CSU) erfragte. "Aus meiner Sicht also ein sinnvoller Beitrag zur Energiewende", schloss Oberhauser.

© SZ vom 17.12.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: