Drei Wochen Bauarbeiten:Neue Ampel, neue Spur

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Die Kreuzung zwischen Staatsstraße 2369 und der Adalbert-Stifter-Straße gilt als Unfallschwerpunkt. Das soll sich nach dem Umbau ändern. (Foto: Harry Wolfsbauer)

Unfallträchtige Kreuzung in Geretsried wird entschärft

Von Claudia Koestler, Geretsried

In den vergangenen Jahren wurden an der sogenannten Friedhofskreuzung in Geretsried immer wieder bauliche Veränderungen vorgenommen, um dort die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Doch den gewünschten Erfolg erzielten alle bisherigen Maßnahmen nicht. Die Kreuzung der Staatsstraße 2369 mit der Adalbert-Stifter-Straße blieb bis heute eine "Unfallhäufungsstelle", wie das Staatliche Bauamt Weilheim erklärt. Nun sollen eine neue Ampelanlage und eine neue Spuraufteilung den Durchbruch in Sachen Sicherheit schaffen.

Von kommendem Montag, 21. August, an bis zum Montag, 11. September, wird die neue Lichtzeichenanlage installiert. Sie wird mit etwa 150 000 Euro zu Buche schlagen. Die Kosten werden vom Freistaat Bayern und der Stadt Geretsried getragen. Verkehrsteilnehmer müssen sich laut Julia Schneider, Gebietsinspektorin im Bauamt, während der Bauphase in den kommenden drei Wochen auf "geringe Einschränkungen" einstellen. Nur an einem Tag werde die Kreuzung komplett gesperrt, um Markierungsarbeiten durchzuführen und die eigentliche Ampelanlage aufzubauen. Wann diese Vollsperrung stattfindet, steht Schneider zufolge noch nicht fest. Das Bauamt werde darüber gesondert informieren. Auch die Gehwege werden je nach Baufortschritt für Fußgänger gesperrt. Eine sichere Überquerung der Kreuzung sei jedoch "zu jeder Zeit gewährleistet", verspricht Schneider.

Die Staatsstraße 2369 führt vom Kreisverkehr an der Bundesstraße 11 im Süden Geretsrieds zur Adalbert-Stifter-/Richard-Wagner-Straße in Richtung Tattenkofen. Sie ist für viele Autofahrer eine wichtige Verbindung über Grünwald nach München oder in die Kreisstadt Bad Tölz. Die Adalbert-Stifter-Straße wiederum ist eine Hauptverkehrsader in Geretsried, die laut Schneider täglich rund 18 000 Fahrzeuglenker nutzen.

An der "Friedhofskreuzung" haben sich Scheider zufolge zwischen 2012 und Oktober 2016 jedoch 27 Unfälle ereignet. Eine der Hauptursachen sei das Einbiegen und Kreuzen im Zusammenhang mit Rotlichtverstößen. Auch eine Baumfällaktion im vergangenen Herbst zur Verbesserung der Sicht habe letztlich nicht wesentlich zur Entschärfung beitragen können. In einem neuen Verkehrsgutachten wurden nach wie vor die ungünstigen Sichtverhältnisse für Linksabbieger von der Adalbert-Stifter-Straße moniert und eine Änderung der Spuraufteilung empfohlen.

Nun erhalten Linksabbieger auf der Staatsstraße 2369 eine eigene Abbiegespur mit Signalisierung. Die Ampel wird dem Bauamt zufolge nach dem neuesten Stand der Technik verkehrsabhängig gesteuert, auf LED umgestellt und zur besseren Erkennbarkeit mit sogenannten Peitschenmasten ausgestattet. Zusätzlich soll die Kreuzung mit dem Umbau auch behindertengerecht gemacht werden. Dazu wird die Ampel mit einer Blindensignalisierung versehen: Die Stadt lässt an den Fußgängerüberwegen duktile, also verformbare Leiteinrichtungen für Sehbehinderte anbringen.

© SZ vom 19.08.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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