Dietramszell:Vorteile durch die Gemeinschaft

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Im Wolfratshauser Maschinenring helfen sich Landwirte gegenseitig

Durch neue Verbraucher- Ansprüche und Vorschriften kommen auf Landwirte immer neue Herausforderungen zu. Um sie zu bewältigen, unterstützen sich seit 1963 Landwirte aus Wolfratshausen und Umgebung gegenseitig im örtlichen Maschinenring. Sie leihen sich beispielsweise ihre Gerätschaften aus und helfen einander bei Krankheitsfällen. 1247 Mitglieder hat der Maschinenring derzeit. 129 von ihnen fanden sich am Donnerstagabend zur Mitgliederversammlung im Saal des Gasthaus Holzwirt in Ascholding ein. "Eine so gut besuchte Mitgliederversammlung haben wir schon lange nicht mehr gehabt", freute sich Vorstand Franz Strobl bei der Begrüßung.

Als ein Beispiel für neue Herausforderungen nennt Strobl die Düngeverordnung. Sie besagt, dass die Gülle nicht mehr aus den herkömmlichen Fässern versprüht werden darf, sondern deutlich niedriger über den Boden ausgebracht werden muss. Zur Bewältigung dieser Herausforderungen benötigen die Landwirte neue Technik, die sie mit dem Maschinenring gemeinsam anschaffen können. Zur Organisation und Umsetzung all solcher Aufgaben gibt es eine Geschäftsstelle. Sie wird derzeit von zwölf Mitarbeitern betrieben, die zwischen den einzelnen Betrieben vermittelt. 2014 unterstützen sich die Landwirte gegenseitig mit Leistungen im Wert von etwas über vier Millionen Euro. Das entspricht einem Plus von etwa 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Finanziell steht der Maschinenring laut Bericht von Christian Stemmer, dem Geschäftsführer des Maschinenrings Wolfratshausen, gut da. 2014 machte er einen Gewinn von 22 333 Euro, der unter anderem durch Vermittlungsprovisionen zustande kam. Auch im Jahr 2015 rechnet Stemmer mit einem Plus von mindestens 7 500 Euro.

Bei dem Treffen stand auch die Wahl der Kassenprüfer und zweier Vorstände an. Die insgesamt zwölf Vorstandsmitglieder des Vereins werden alle fünf Jahre neu gewählt. Ein kompletter Austausch findet aber nie statt, denn jährlich werden nur zwei bis drei Vorstände neu gewählt. Jetzt wurde Georg Bauer im Amt bestätigt, die Position von Johann Mayer, der sich nach 41 Jahren verabschiede, übernahm sein Hofnachfolger Josef Mayer.

Beim unterhaltsamen Teil des Abends blickte Hochzeitslader Alexander Sebald auf "bewegte Jahrzehnte beim Maschinenring" zurück und ging in Versform auf die Mitarbeiter ein.

© SZ vom 11.04.2015 / ZAC - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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