Dietramszell:Sozialarbeiterin an der Mittelschule

Seit Oktober können Schüler, Eltern und Lehrer der Dietramszeller Mittelschule die Unterstützung von Astrid Tabellion in Anspruch nehmen. Die Pädagogin ist seit diesem Schuljahr als Jugendsozialarbeiterin unter Trägerschaft der AWO an vier Vormittagen in der Schule erreichbar. Sie ist Ansprechpartnerin, wenn es Streitigkeiten unter den Schülern gibt, die Noten plötzlich rapide abfallen, sich die Eltern trennen oder Fragen nach Ausbildung und Beruf auftauchen.

Auch die Mediennutzung sei ein wichtiges Thema, sagte Tabellion, die sich im Gemeinderat vorstellte. Neben Einzelfallberatungen bietet sie auch Gruppenprojekte an: Gemeinschaftsbildung in den 5. und 6. Klassen, Entspannungstrainings, eine Streitschlichterausbildung, zu der sich bereits über 30 Schüler gemeldet hätten. Auch Sexualität und Partnerschaft sind Themen. Die Gespräche unterliegen der Schweigepflicht, "sie finden in einem geschützten Raum statt."

Zu ihrem Bedauern sei die Stelle nur für die Mittelschule genehmigt, sagte Tabellion. "Ich sehe den Bedarf an der Grundschule mindestens genauso". Fördermittel an Grundschulen würden nur bewilligt, wenn der Anteil von Kindern mit Migrationshintergrund 20 Prozent betrage. Das sei in Dietramszell nicht der Fall. Die Kosten für die Teilzeitstelle mit 19,5 Stunden teilen sich Gemeinde, Jugendamt und Regierung von Oberbayern. Vor knapp zwei Jahren wurde eine Jugendsozialarbeiterin für die Dietramszeller Schule von Direktorin Marianne Leubner beantragt, weil immer mehr Schüler durch Verhaltensauffälligkeiten und Lernproblem auffielen.

© SZ vom 22.01.2018 / schp - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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