Der aufwendige und teure Abtransport des Abwassers in Ascholding dürfte bald beendet sein. Diese Woche haben die Arbeiten an der neuen Dükerleitung begonnen, die sechs Meter unter dem Isarbett verlegt wird. Die Zufahrten von Geretsried und Ascholding würden bereits hergerichtet, auch die Telekom sei mit im Boot, sagte Planer Jürgen Eichhammer in der jüngsten Sitzung des Dietramszeller Gemeinderats.
Eichhammer rechnet damit, dass die Arbeiten bis Mitte April abgeschlossen sind. Weil beim Isarhochwasser Ende Mai vorigen Jahres die Druckleitung zwischen Ascholding und Geretsried zerstört wurde, muss das Abwasser seither abgepumpt und bis zu fünf Mal täglich per Lastwagen nach Bairawies transportiert, dort eingeleitet oder direkt zum Klärwerk nach Wolfratshausen-Weidach gefahren werden. Was dies kostet, wurde jetzt erstmals konkret beziffert: So werden für den Abtransport auf der Straße in den Monaten Juni bis Dezember rund 100 000 Euro fällig. Dazu kommen Vorarbeiten zur Reparatur des Isardükers, also etwa Planungskosten, Probebohrungen oder Bodengutachten, die sich ebenfalls auf knapp 100 000 Euro belaufen. Für die tatsächlichen Instandsetzungsarbeiten mittels Spülbohrverfahren, die nun angelaufen sind, wurden im Haushalt für dieses Jahr bereits 310 000 Euro eingestellt.
Die Gesamtkosten müssen auf die Bürger der Ortsteile Ascholding, Einöd, Bairawies und Hechenberg umgelegt werden, weil Wasser und Abwasser selbsttragende Einrichtungen sind. Derzeit zahlen die Bürger in den betroffenen Ortsteilen 1,61 Euro pro Kubikmeter Abwasser. Diese Kalkulation war eigentlich bis 2023 gültig, nun muss neu abgerechnet werden. Weil beim Hochwasser auch die unter der Isar verlegten Glasfaserkabel beschädigt wurden, übernimmt die Telekom die Hälfte der Baukosten. Dieser Anteil ist im Haushalt bereits abgezogen.