Dietramszell:Eine wirkliche Spritztour

Ist es illegal, sich beim Bootfahren abzukühlen? Die Polizei recherchiert

Die Sonne brennt, es ist ein Feiertag, was liegt da näher als eine Bootstour auf der Isar? Das dachten sich am Montag rund 15 Mitglieder einer Freiwilligen Feuerwehr aus dem Landkreises Miesbach. Mit Booten und Ausrüstung brachen sie nach Bad Tölz auf, von dort aus ging es flussabwärts in Richtung Einöd. Um in der knallenden Hitze ein wenig Abkühlung zu bekommen, bastelten sich die Ausflügler aus einer Wasserspritze und einem Notstromaggregat eine Fontäne, die kühl auf sie herabregnete, während das Boot die Isar hinab trieb. Eine Anwohnerin des Dietramszeller Ortsteils Einöd fand das jedoch weniger kreativ als bedenklich: Sie rief die Polizei. Die lässt nun prüfen, ob die erfrischende Installation denn auch legal war.

Nach Walter Siegmund, Leiter der Polizeiinspektion Geretsried, ist es grundsätzlich verboten, mit Motor betriebenen Booten über die Isar zu fahren, immerhin fließe sie durch ein Naturschutzgebiet. In diesem kuriosen Fall wurde jedoch nicht das Boot, sondern eine Wasserspritze mit dem Motor betrieben, verwendet wurde nach einer Vermutung der Polizei ein Notstromaggregat. Ob dies den Vorschriften entspricht, soll nun das Landratsamt entscheiden, sagt Siegmund. Als die Polizei eintraf, waren nicht mehr alle Ausflügler da, das Aggregat und die Spritze hatten sie mitgenommen. Ein 21-Jähriger aus Gmund übernahm die Verantwortung.

© SZ vom 17.08.2016 / thek - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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