Dietramszell:Ascholdinger Bad öffnet wieder

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Das Ascholdinger Hallenbad soll nach den nötigsten Reparaturen für einige Zeit wieder öffnen - und Schwimmer aus Wolfratshausen aufnehmen. (Foto: Manfred Neubauer)

Spätestens am 20. Februar soll der Betrieb starten - auch mit Wolfratshauser Schülern

Von Petra Schneider, Dietramszell

Bürgermeisterin Leni Gröbmaier (BLD) könnte sich vorstellen, dass Schüler und Rettungsschimmer, die bisher im Weidacher Lehrschwimmbecken trainiert haben, auf das Ascholdinger Hallenbad ausweichen. Eine entsprechende Anfrage an die Dietramszeller hat der Wolfratshauser Bauausschuss am Mittwoch beschlossen. Denn das Weidacher Lehrschwimmbecken, das seit Juni wegen technischer Mängel geschlossen ist, müsste für voraussichtlich rund 1,8 Millionen Euro saniert werden. Ob und wie es mit dem Bad weitergeht, müssen nun Prüfungen eines Fachplaners zeigen.

In der Übergangszeit sollen die 240 Schwimmstunden, die dort jährlich von Schülern und Rettungsschwimmern der DLRG absolviert werden, nach Ascholding verlegt werden. Auch eine Kostenbeteiligung am dortigen Bad, das derzeit wegen Sanierungsarbeiten ebenfalls geschlossen ist, wurde im Wolfratshauser Bauausschuss in Aussicht gestellt. Wie Gröbmaier sagt, geht das Ascholdinger Hallenbad bald wieder in Betrieb. Es könne möglicherweise bereits Ende kommender Woche wieder öffnen. "Spätestens aber am 20. Februar".

Dass dort dann Trainigszeiten für Wolfratshauser Schwimmer zur Verfügung gestellt werden könnten, hält sie für möglich. Das Ascholdinger Bad sei zwar "ziemlich belegt". Aber Gröbmaier ist zuversichtlich, "dass wir eine Lösung finden." Noch sei aber keine Anfrage aus Wolfratshausen gekommen. Eine mögliche finanzielle Beteiligung der Loisachstadt nimmt die Bürgermeisterin wohlwollend zur Kenntnis. "Das würden wir natürlich dankend annehmen."

Wie hoch die Kosten für die Sanierung der maroden Stützpfeiler in Ascholding ausfallen, könne sie derzeit noch nicht exakt sagen. Dass mit einer Beteiligung Wolfratshausens das Ascholdinger Hallenbad längerfristig erhalten bleiben könnte, sieht Gröbmaier indes nicht. Nach Beschlusslage sollen am Bad nur die unbedingt nötigen Reparaturen vorgenommen werden. Für einen langfristigen Schwimmbetrieb in Ascholding wäre laut Gröbmaier ein Neubau nötig, der mindestens drei Millionen Euro kosten würde. Dazu kämen die laufenden Betriebskosten.

Als eine der ersten Gemeinden hat sich Dietramszell deshalb für eine Beteiligung am Interkommunalen Hallenbad in Geretsried ausgesprochen. "Wir sind froh, wenn wir Ascholding so lange halten können, bis das neue Bad in Geretsried fertig ist", sagt Gröbmaier. Auch die Wolfratshauser haben sich nach dem Bürgerentscheid im November zu einer Betriebskostenbeteiligung am Geretsrieder Bad durchgerungen. Im Bauausschuss war der Wunsch geäußert worden, trotzdem ein Lehrschwimmbecken in Wolfratshausen zu halten. Ob das Weidach sein könne, müssten die Kostenschätzungen zeigen, sagt Bürgermeister Klaus Heilinglechner (BVW). Die Idee eines neuen Lehrschwimmbeckens im Mittelschulzentrum am Hammerschmiedweg, wie sie Josef Praller (BVW) am Mittwoch geäußert hatte, hält der Bürgermeister für "optimal". Denn dann könnten die 600 Schüler im selben Komplex zum Schwimmunterricht gehen. Fraglich sei allerdings, ob ein Becken dort räumlich unterbracht werden könne. Für Heilinglechner ist eine Nutzung des Ascholdinger Bades nur eine Übergangslösung. Denn das werde über kurz oder lang schließen.

© SZ vom 11.02.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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