Für die neue Geothermiezentrale auf Ickinger Flur wünschte sich der Betreiber Erdwärme Bayern einige Änderungen. Aber nicht alle Vorstellungen des Stromversorgungsunternehmens werden vom Gemeinderat in Icking goutiert. In seiner jüngsten Sitzung lehnte das Gremium etwa das Anliegen ab, teilweise auf die Holzverlattung bei den Lüftergebäuden zu verzichten. Ebenfalls keine Zustimmung gab es für den Vorstoß, die Quote der Nadelbäumen bei der Wiederaufforstungsfläche von derzeit 20 bis 25 Prozent zu erhöhen.
Die Gemeinde möchte das Areal als Ausgleichsfläche anerkannt bekommen, weshalb sich dieser Prozentsatz nicht erhöhen lässt. Auch Bäume, die weniger als fünf Meter hoch sind, auf dem Damm zu pflanzen und damit die voraussichtlichen Kosten von 60 000 Euro zu verringern, ging bei den Gemeinderäten nicht durch. Die etwa 90 bis 100 Bäume dort dienten dem Sichtschutz, "und wenn dort kleinere Bäume gepflanzt werden, sieht man die Anlage fünf Jahre länger", erklärte Uwe Feickert vom Büro "u-Plan". Bei einer voraussichtlichen Gesamt-Investitionssumme zwischen 80 und 120 Millionen Euro für die Geothermieanlage seien die Kosten für die größeren Bäume aus seiner Sicht zumutbar. Dieser Argumentation folgten auch die Gemeinderäte. Einen Kompromiss erarbeiteten beide Parteien, also Kommune und Energiewärme Bayern, bei der Frage nach dem Pflanzzeitraum und dem Zeitpunkt der Wallbepflanzungen: Beides soll nun die Hochbauten nicht mehr konterkarieren oder beeinträchtigen.
In einem letzten Punkt kam Icking dem Betreiber entgegen. Die Regelung, dass im Innenbereich der Anlage für je 300 Quadratmeter ein Baum gepflanzt werden solle, wurde gestrichen. Denn das würde den Betrieb der Anlage stören, was gegenüber dem Nutzen unverhältnismäßig wäre.