"DenkMal im Wald!":Gefährdete Schätze

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Ausstellung schärft den Blick für Bodendenkmäler

Der Wald steckt voller Überraschungen, und das gilt nicht nur für Flora und Fauna. In Wolfratshausen und Umgebung etwa gibt es Spuren einer einstigen Burg zu entdecken, zudem Keltenschanzen, Hügelgräber und Hochäcker, Reste von ehemaligen Ortschaften, Köhlerplatten oder Wegebündel. Den Blick für diese Schätze will eine Wanderausstellung schärfen, die an diesem Montag, 2. März, in der Wolfratshauser Sparkasse eröffnet wird: "DenkMal im Wald! Kultur in der Natur" ist sie überschrieben. Eröffnet wird sie um 18.30 Uhr von Joachim Hamberger, dem Vorsitzenden des Vereins für Nachhaltigkeit, mit einem Kurzvortrag zum Thema "Zukunft braucht Herkunft".

Die Ausstellung richte sich an alle Menschen, die sich für Kultur und Wald interessierten, heißt es in der Einladung. Organisiert wird sie vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Holzkirchen, von der Sparkasse Bad Tölz-Wolfratshausen sowie vom Forstrevier Wolfratshausen. Die Schau ist bis 31. März im Foyer der Sparkasse Wolfratshausen, Sauerlacher Straße 5-7, während der bekannten Öffnungszeiten zu besichtigen.

Auf 13 Schautafeln werden Bodendenkmäler wie Grabhügel, der Limes, mittelalterliche Burgen sowie Relikte neuzeitlicher Industrie beschrieben und erklärt. Dabei wird auf die Gefährdung der Bodendenkmäler hingewiesen. Ein Walddiorama zeigt die Möglichkeiten der modernen Forstwirtschaft zur bodenschonenden Nutzung des Waldes auf. Die Wanderausstellung ist ein Gemeinschaftsprojekt des Zentrums Wald-Forst-Holz Weihenstephan, des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege und des Vereins für Nachhaltigkeit. Unterstützt wurde das Projekt von der Bayerischen Forstverwaltung.

"Wälder sind eine der bedeutendsten Quellen für unsere Geschichte", erklären die Veranstalter. Seit vielen Jahrtausenden seien sie ein sicherer Schutz für Bodendenkmäler. Zu dem reichen Bestand in Bayern zählen berühmte historische Stätten wie das Unesco-Weltkulturerbe Limes, mächtige Burgruinen, prähistorische Höhlen und bronzezeitliche Grabhügel, aber auch auf den ersten Blick weniger leicht erkennbare Reste von Wegen, Äckern und früher industrieller Tätigkeit.

© SZ vom 02.03.2020 / sz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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