CSU-Stammtisch in Geretsried:Kritik an Plänen für Lorenz-Areal

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Bürger und Christsoziale finden Entwurf zu kasernenartig

Von Alexandra Vecchiato, Geretsried

Die Bürger hatten am Sonntag beim Stammtisch der Geretsrieder CSU das Wort. Und sie machten reichlich Gebrauch davon. Vor allem die geplante Bebauung des Lorenz-Areals reibt einige um. Weitere Themen waren Müll, elektronische Informationstafeln im Stadtgebiet und die rasante Entwicklung, die die größte Stadt im Landkreis in den kommenden Jahren nehmen soll.

"Ganz schön stark verändern" werde sich Geretsried, sagte CSU-Ortsvorsitzender Ewald Kailberth eingangs. Die Bauvorhaben am Karl-Lederer-Platz, die Verlängerung der S 7 und die Verlegung der Bundesstraße 11 - all dies und einiges mehr sei auf den Weg gebracht. "Ich hätte nicht gedacht, dass die B 11 in den Verkehrswegeplan aufgenommen wird", sagte Kailberth. Allerdings, wenn er sich die Zeitschiene anschaue und Termine wie 2024 lese, bis etwa die S-Bahn rollen werde, dann "dauert mir das einfach viel zu lange".

Dem ehemaligen CSU-Stadtrat Harald Sachers gefällt die "stark geometrische" Anordnung der geplanten Bebauung auf dem Lorenz-Areal nicht. Auch andere Bürger fanden das "Kasernenartige", wie es auf den Plänen zu sehen sei, nicht ansprechend. Man werde sehen, ob das so bleibe, erwiderte Volker Reeh, Fraktionssprecher im Stadtrat. Er erhoffe sich mit der großflächigen Bebauung, dass endlich der Druck vom Geretsrieder Wohnungsmarkt genommen werde. Es gehe nicht um Sozialwohnungen, sondern um günstige Mietwohnungen für Geringverdiener, die aber noch keine Sozialhilfeempfänger seien. "Wir müssen diesen Menschen eine Zukunft geben, damit sie in der Stadt bleiben können." Einig waren sich die Anwesenden, dass solche Großprojekte Auswirkungen auf die Infrastruktur haben. "Der Verkehr wird der Knackpunkt sein", so Kailberth.

Werner Sebb regte an, elektronische Anzeigentafeln aufzustellen. Zu wenige Geretsrieder würden Zeitung lesen und deshalb zu schlecht über Veranstaltungen informiert sein. Diesen Vorschlag nahmen die anwesenden Stadträte auf. Nun müssen nur noch geeignete Standorte gefunden werden, um viele Bürger zu erreichen. Kailberth schlug beim Supermarkt "Kaufland" vor.

© SZ vom 25.04.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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