Breitband-Ausbau:Schulden fürs Internet

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Icking investiert 3,6 Millionen und braucht zwei Millionen Kredit

Von Claudia Koestler, Icking

Die Gemeinde Icking wird in diesem Jahr über 3,6 Millionen Euro allein in Baumaßnahmen investieren und dazu zwei Millionen Euro an Krediten aufnehmen. Das lässt auch das Volumen des gemeindlichen Haushaltes ordentlich anschwellen: Heuer sollen Verwaltungs- und Vermögenshaushalt mit rund 13,3 Millionen Euro abschließen. Damit steigt das Gesamthaushaltsvolumen gegenüber dem Vorjahr um 7,1 Prozent, oder anders ausgedrückt, um rund 873 000 Euro.

Bei den Gewerbesteuereinnahmen plant Icking heuer zurückhaltender. Der Ansatz wurde gegenüber dem Vorjahr um 79 000 Euro auf 700 000 Euro vermindert. Beim Gemeindeanteil an der Einkommenssteuer hingegen erwartet Icking eine Steigerung. Derzeit geht Kämmerer Stefan Fischer von Einnahmen in Höhe von knapp 3,3 Millionen Euro aus. 2016 betrug das Ergebnis 3,1 Millionen Euro. In den vergangenen Jahren lagen laut Fischer die Einnahmen stets über den Annahmen und dies sei aufgrund der guten wirtschaftlichen Situation auch 2017 zu erwarten.

Die Kreisumlage steigt für die Isartalgemeinde trotz gleichbleibendem Umlagesatz um rund 84 000 Euro auf insgesamt 2,2 Millionen Euro. Ursache dafür ist laut Fischer die 2017 höhere Steuerkraft.

Von den über 3,6 Millionen Euro, die die Gemeinde heuer in die Infrastruktur investiert, macht der Breitbandausbau den Löwenanteil aus mit etwa 3,1 Millionen Euro. Zur Finanzierung ist es deshalb notwendig, auf Rücklagen zurückzugreifen. Rund 270 000 Euro sollen entnommen werden, etwa 4,5 Millionen Euro verbleiben damit am Ende des Jahres. Aufgrund der niedrigen Zinsen will Icking statt höherer Entnahmen aus den Rücklagen zwei Millionen Euro als Kredit aufnehmen, um das Breitbandprojekt zu stemmen. Für die Investitionen kommen insgesamt Zuweisungen in Höhe von knapp 643 000 Euro dazu. Etwa 50 000 Euro wird die Gemeinde heuer für die Planungen zur Schulhaus- und Turnhallensanierung ausgeben. In den Straßenbau werden 228 000 Euro investiert, 100 000 Euro davon in die Straßenaufweitung beim neuen Supermarkt und 40 000 Euro in die weitere Planung der Ortsdurchfahrt. 50 000 Euro sind für die Grundlagenermittlung zur Regenwasserbeseitigung vorgesehen.

© SZ vom 24.01.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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