Betretungsverbote:Schutz für brütende Vogelarten im Moor

Zum Schutz von seltenen und stark bedrohten Vogelarten wie dem Großen Brachvogel, Braunkehlchen, Schwarzkehlchen und Kiebitz gilt wieder das Betretungsverbot im Wiesenbrütergebiet Loisach-Kochelsee-Moore. Bis einschließlich Samstag, 15. Juli, darf dieses Gebiet nur auf ausgewählten Wegen betreten werden, Hunde müssen angeleint sein. Das teilt das Landratsamt mit. Die Wege sind auf den Schautafeln an Ort und Stelle markiert und können auch auf der Homepage des Landratsamts eingesehen werden. Die Loisach-Kochelsee-Moore erstrecken sich entlang der Loisach vom Kochelsee bis Penzberg. Mit über 4000 Hektar Ausdehnung gehören sie zu den größten zusammenhängenden Feuchtgebieten in Deutschland. Die Moore haben für Mitteleuropa eine bedeutende Funktion als Brutstätte der stark bedrohten Bodenbrüter, die offene Areale benötigen. Da sie in der freien Wiese ungeschützt brüten und ihre Jungtiere aufziehen, können sie leicht gestört werden, wenn Menschen oder Hunde zu nahe an das Nest herantreten. "Wenn die Vögel aufgescheucht werden, bringt das den Nachwuchs ernsthaft in Gefahr", erklärt das Landratsamt. Zum Schutz der Tiere sei es daher wichtig, dass die Bestimmungen eingehalten werden. Die Naturschutzwacht kontrolliert dies. Führungen durch die Loisach-Kochelsee-Moore mit Gebietsbetreuerin Elisabeth Pleyl finden am Sonntag, 21. Mai, von 15 Uhr an, und am Donnerstag, 19. Oktober, von 12.30 Uhr an, statt. Anmeldung über das Zentrum für Umwelt und Kultur Benediktbeuern, Telefon 08857/88-705.

© SZ vom 11.04.2017 / sci - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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