Beschluss des Ickinger Gemeinderats:Workshop zur Bebauung des Reitschul-Areals

Im Dezember hatte Eigentümer Johann Abfalter den Ickinger Gemeinderat mit seinen Ideen für die Wiederbebauung der im vergangenen Jahr abgebrannten ehemaligen Reitschule schockiert. Die Räte fühlten sich jedoch von den hochfliegenden Plänen mit mehr als 40 Wohnungen, Büros, Kindergarten und Mineralwasser-Abfüllanlage, die Abfalter vorlegte, überrumpelt. Nun haben sie reagiert: In einem von einer Stadtplanerin moderierten Workshop wollen sie klären, welche Bebauung auf dem Gelände überhaupt vorstellbar ist.

Der Antrag, der am Montagabend im Gemeinderat einstimmig befürwortet wurde, ist ein Gemeinschaftswerk von PWG, CSU und UBI. "Der Vorschlag des Eigentümers hat uns erschlagen", ergriff Georg Linsinger (UBI) stellvertretend für die Fraktionen das Wort. Abfalters Pläne seien "schon sehr massiv", sagte er. Deshalb hält Linsinger einen Workshop für sinnvoll, um festzustellen, was das Grundstück überhaupt an Bebauung verträgt. "Vielleicht brauchen wir gar keinen Kindergarten und keine Abfüllanlage", überlegte der Gemeinderat laut. Der Workshop solle zwar nicht in eine konkrete Planung einsteigen, aber die Basis für alle weiteren Überlegungen liefern. Der Vorschlag fand Unterstützung quer durch alle Fraktionen. So auch bei Vigdis Nipperdey (Ickinger Initiative), die mit einem Brainstorming verhindern will, dass das Gelände "zugepflastert" wird. "Wir wollen das große Ganze vorgeben und den Rest macht Abfalter", das wünschte sich Bürgermeisterin Margit Menrad (UBI). Leiten soll den Workshop laut Gemeinderatsbeschluss Vera Winzinger. Die Architektin und Stadtplanerin kennt die Gemeinde, die sie bereits bei der Ortsgestaltungssatzung beraten hat. Wunschtermin für den Workshop ist Februar oder März.

© SZ vom 17.01.2019 / shau - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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