Bericht in Eurasburg:Der Wald wächst

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Gemeinde verfügt über hohen Bestand an alten Bäumen

Mit seinem hohen Anteil an altem Baumbestand ist der gemeindeeigene Eurasburger Körperschaftswald in einem guten Zustand. Das hat der Geschäftsführer der mit der Pflege beauftragten Waldbesitzervereinigung (WBV) Wolfratshausen, Florian Loher, kürzlich im Gemeinderat berichtet. Im Gesamtbestand von 45,4 Hektar hätten die 81- bis 100-jährigen Bäume, darunter viele Buchen, einen hohen Anteil. "Alte Buchen sind grundsätzlich eine schöne Sache", so Loher. "Das ist eine Strukturbaumart, die Stabilität gibt." Allerdings seien alte Bäume auch anfälliger abzusterben. Den hohen Fichtenbestand gelte es zu reduzieren. Zur Verjüngung böten sich einheimische Arten wie Tanne, Bergahorn oder Lärche an.

Im Auftrag der Kommune pflegt die WBV Wolfratshausen den Körperschaftswald seit 2005. Dafür bietet ein alle 20 Jahre zu erstellendes Forstbetriebsgutachten die Grundlage. Ein aktuelles wird derzeit für die Phase bis 2039 erarbeitet, woraus der WBV-Geschäftsführer zitierte. Loher sprach von "wunderbaren" Lärchenbeständen gegenüber der Grünwinkelkapelle bei Haidach, die nach Pflege schrien. Den Eschen im kommunalen Wald habe das Triebsterben stark zugesetzt. Gerade neben Wegen und Straßen seien kranke Exemplare lebensgefährlich und müssten zur Verkehrssicherung entnommen werden. Ersatz dafür könnte der Bergahorn sein.

Zwischen 2000 und 2019 sind im Eurasburger Körperschaftswald um die 7100 Festmeter Holz geschlagen worden. Das waren etwa 20 Prozent mehr als ursprünglich angedacht. Das liege an den Schäden durch Sturm Niklas von 2015, warmen Trockenjahren und Käferbefall, sagte Loher. Für die nächsten 20 Jahre sei ein Hiebsatz in ähnlicher Größenordnung geplant, etwa 344 Festmeter Holz pro Jahr. "Der Wald wächst besser denn je", sagte Loher. Das liegt auch daran, dass es kaum Schäden durch Wildverbiss in Eurasburg gibt. "Im Nordlandkreis ist die Welt sehr in Ordnung."

© SZ vom 20.10.2021 / BENE - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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