Bericht der Sozialreferentin:Probleme mit dem Bus

Sonja Frank fordert mehr Platz für Kinderwagen und Rollatoren

"Ein ganz, ganz dringendes Anliegen" ist der Geretsrieder Sozialreferentin Sonja Frank (Freie Wähler) eine Verbesserung des Busverkehrs. Frank nutzte am Dienstagabend im Stadtrat ihren Jahresbericht als Referentin dazu, um auf ein auch anderswo bekanntes Problem aufmerksam zu machen: Die Busse seien zu sehr möbliert, sagte sie. Das führe dazu, dass Menschen mit Kinderwagen oder Rollator oder im Rollstuhl oft nicht mitgenommen würden. Die Regel sei, das jeweils nur eine solche Person aufgenommen werde. Frank sprach von Müttern mit mehreren Kindern, denen der Bus daher davonfahre. Es sei "ein dicker Wunsch" von ihr, dass dies geändert werde.

Seniorenreferntin Sabine Gus-Mayer sagte, sie könne dies "voll unterstützen", da sie ebenfalls mit vielen Leuten zu tun habe, die darüber klagten. Jede zweite Anfrage in ihrer Sprechstunde handle davon: "Ich konnte nicht mitfahren, weil ..." Detlef Ringer (Grüne) empfahl, sich die neuen Münchner U-Bahn-Wagen anzusehen, die seien schon so gestaltet, dass mehr Passagiere mit Rollator oder Kinderwagen oder Rollstuhl Platz fänden.

Frank erwähnte in ihrem Bericht außerdem die schwierige Situation sogenannter Fehlbeleger unter den Flüchtlingen. Dies sind anerkannte Asylsuchende, die eigentlich aus den offiziellen Unterkünften ausziehen müssten, auf dem freien Wohnungsmarkt aber keine Chance haben. Sie sprach vom Frust dieser Menschen: "Die hören fast immer: Wir möchten keine Ausländer, keine Asylbewerber." Der Bürgermeister sagte, in Geretsried lebten derzeit so viele Asylbewerber wie nie zuvor.

© SZ vom 26.09.2019 / fam - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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