Bergbahnstraße:Lenggries beharrt auf Kreisverkehr

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Von Petra Schneider, Lenggries

Die Gemeinde will beim Thema Kreisverkehr an der Einmündung der Bergbahnstraße in die Staatsstraße 2072 hartnäckig bleiben. Denn an schönen Skitagen staut sich dort der Verkehr vom Skigebiet Brauneck. Durch einen Kreisverkehr erhoffen sich die Verantwortlichen einen besseren Verkehrsfluss, zumindest in diesem Bereich. Nach Ansicht der Gemeinde soll es sich um einen "kleineren Kreisverkehr" mit einem Durchmesser von 26 Metern handeln. Das Staatliche Bauamt Weilheim sieht diese Notwendigkeit offenbar nicht. Denn bereits im Juli 2015 hat die Gemeinde zwei Varianten vorgelegt und keine positive Rückmeldung erhalten.

Das Straßenbauamt schlug statt eines Kreisels eine geänderten Vorfahrt während der Skisaison vor. Demnach sollten Fahrzeuge, die vom Skigebiet kommen, Vorfahrt haben, diejenigen aus Wegscheid müssten warten. Weil ein Probebetrieb im vergangenen Winter nicht umgesetzt worden war, stellte die Gemeinde erneut einen Antrag für einen Kreisverkehr - wieder ohne Rückmeldung. Wie Karl Ertl vom technischen Bauamt jüngst im Gemeinderat erklärte, sei nun Bewegung in die Sache gekommen: Kürzlich habe es ein Gespräch mit dem Stimmkreisabgeordneten Martin Bachhuber (CSU), Vertretern von Landratsamt, Straßenbauamt, Polizei und Gemeinde gegeben. Einig sei man sich gewesen, dass eine Entscheidung noch heuer fallen müsste. Denn dann könnten die Bauarbeiten im Rahmen der Rohrverlegungen für den Hochwasserschutz am Lahnergraben gemacht werden. Ein Verkehrsgutachten wurde für nötig befunden, um genaue Zahlen zu ermitteln. Weitere Fragen, etwa über Grundstückskäufe oder eine Kostenaufteilung seien noffen, sagte Ertl.

Der Gemeinderat stimmte bei seiner Sitzung einhellig dafür, ein Verkehrsgutachten in Auftrag zu geben. Denn nach Meinung der Gemeinderäte ist ein Kreisverkehr an der Kreuzung Bergbahn-/Wegscheiderstraße eine sinnvolle Maßnahme - wenn auch nicht die einzige. Denn an schönen Skitagen staut sich der Verkehr auf der Bundesstraße 13 oft bis nach Bad Tölz. Benedikt Demmel (CSU) schlug vor, eine Einfädelspur für die Einfahrt von der Bretonenbrücke auf die B 13 einzurichten - nach Ansicht des Bürgermeisters ein sinnvoller und machbarer Vorschlag. Franz Schöttl (CSU) sagte, er halte einen Kreisverkehr für eine gute Sache. "An Spitzentagen werden wir aber keine Lösung finden, weil der Verkehr einfach zu groß ist."

© SZ vom 27.05.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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