Eine Passantin und ein Nachbar haben bei einem Wohnungsbrand in Benediktbeuern das Schlimmste verhindert: Beide griffen schnell ein, nachdem sie am Dienstag das Feuer in einem Mehrfamilienhaus entdeckt hatten. Eine leichte Rauchgasvergiftung, Schnittverletzungen und 5000 Euro Schaden sind die Bilanz von Polizei und Feuerwehr.
Laut Polizei bemerkte eine Frau gegen 20 Uhr den Brand in der Erdgeschosswohnung. Sie klingelte sofort Sturm. Erst dadurch wurden die beiden Bewohner auf das Feuer im Wohnzimmer aufmerksam. Ein Nachbar schlug von außen eine Scheibe ein und erlitt dabei Schnittwunden an den Fingern. Er stoppte den Brand mit einem Feuerlöscher. Ein 75-jähriger Bewohner hatte schon eine leichte Rauchgasvergiftung erlitten, als die Feuerwehr Benediktbeuern mit 32 Rettern eintraf. Unterstützung bekam sie von der Feuerwehr Kochel am See. Die Feuerwehr entrauchte den Raum und suchte zur Sicherheit mit einer Wärmebildkamera nach Glutnestern. Laut Polizei ist es wohl dem beherzten Einschreiten der Helfer zu verdanken, dass nichts Schlimmeres passiert ist. Die Kripo Weilheim hat die Ermittlungen aufgenommen. Nach ersten Erkenntnissen deutet alles auf einen technischen Defekt an einer Computeranlage hin.