Benediktbeuern:Einblicke in eine Optiker-Dynastie

Einen Vortrag zum Thema "Fraunhofers Erben - die Optiker-Dynastie Merz aus Bichl" hält Jürgen Kost am Freitag, 3. Juni, im Gasthof Herzogstand. Die Veranstaltung findet im Zuge der Reihe "Spurensuche - Geschichte der Klosterregion Benediktbeuern" statt und wird vom Förderkreis für Brauchtum und Kultur Benediktbeuern und Umgebung organisiert. Beginn ist um 19.30 Uhr. Bereits von 19 Uhr an gibt es einen Hoagascht. Der Eintritt kostet vier Euro.

1838 übernahmen der Optiker Georg Merz (1793-1867) und der Uhrmacher Joseph Mahler (1795-1845) das Optische Institut von Joseph Utzschneider. Für rund 100 Jahre war das Unternehmen G. & S. Merz bis in die 1930-er Jahre hinein einer der wichtigsten Lieferanten für wissenschaftliche Instrumente und einfache Gebrauchsoptik. Dem Förderkreis zufolge steht das Wirken dieser Optiker-Generation bis heute zu Unrecht im Schatten des großen Joseph von Fraunhofer (1787-1826), der im Kloster wirkte und dort unter anderem das Sonnenspektrum entdeckte.

In dem Vortrag soll neben den wichtigsten Protagonisten des Unternehmens auch die wechselvolle Geschichte des Optischen Instituts beleuchtet werden. Ein Querschnitt der von Merz in Benediktbeuern und München gefertigten Waren, die Absatzmärkte des Unternehmens und die Geschichte einer fast fünfjährigen Spurensuche sollen die herausragende Stellung dieses frühen Global Players anhand bislang unveröffentlichter Dokumente zeigen.

Referent Jürgen Kost ist aktives Mitglied der Volkssternwarte Tübingen. Er promovierte an der Universität Hamburg mit der Dissertation "Wissenschaftlicher Instrumentenbau der Firma Merz in München (1839-1932)".

© SZ vom 01.06.2016 / sci - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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