Benediktbeuern:Die großen Fragen

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Das neue Programm des ZUK liegt vor

Mit seinem Programm für das Jahr 2016 will das im Kloster Benediktbeuern beheimatete Zentrum für Umwelt und Kultur heuer auch die großen Themen aufnehmen, die die Menschen bewegen. "An denen wollen wir nicht vorbeigehen", sagte ZUK-Rektor Pater Karl Geißinger am Donnerstag bei der Vorstellung des Programms. So wird es bei den Benediktbeurer Gesprächen am 28. und 29. April um die Papst-Enzyklika "Laudato si'" gehen, in der sich Papst Franziskus zur Umwelt- und Klimapolitik äußerte.

Im Bildungsprogramm des ZUK ist das Schwerpunktthema griffig unter dem Motto "Tatort Konsum" verpackt. Kinder und Jugendliche, Eltern und Lehrer sollten Produktionswege kennenlernen, erklärte Umweltpädagoge Martin Malkmus. Etwa die eines Turnschuhs oder eines Smartphones. Dabei werden Fragen angesprochen wie die Förderung der seltenen Metalle, die in Handys stecken, durch Kinderarbeit oder wer wie viel an den Turnschuhen verdient. "Es geht auch darum, was das mit Gerechtigkeit und Frieden zu tun hat", erklärte Malkmus. Verpackt werden könne das schwierige Thema in einen Live-Krimi in Form eines Geländespiels. Wie das funktioniert, zeigt am Donnerstag, 25. Februar, ein erster Termin, eine Fortbildung für Lehrer.

Wichtig sei, bei den Angeboten trotz der "düsteren Themen" das Gefühl zu vermitteln, dass man etwa tun könne, betonte Pater Geißinger. Malkmus ergänzte, viele Kinder und Jugendliche wollten sich engagieren, wüssten aber nicht wie.

Das ZUK habe seit Jahren "Angebote als Gegengewicht zum Konsum" im Programm, sagte Erlebnispädagoge Matthias Fischer. Neu sind Vater-Kind-Wochenenden in einer Hütte, an denen die Teilnehmer das "Lebensnotwendige erspüren" könnten. Es werde auf offenem Feuer gekocht, aber auch die Gegend per GPS erkundet - "man muss die Leute abholen, wo sie stehen", erklärte Fischer.

Das ZUK kooperiert auch mit anderen Jugendbildungseinrichtungen, etwa dem Naturerlebniszentrum der Pullacher Burg Schwaneck und der Jugendsiedlung Königsdorf. Die drei Einrichtungen veranstalten im Juli gemeinsam ein viertägiges Klima-Camp für Sechst- bis Achtklässler, für das bereits Anmeldungen entgegen genommen werden.

Auch im Bereich Erwachsenenbildung gibt es zahlreiche Angebote, weniger für Jugendliche ab etwa 15 Jahren. Die seien sehr schlecht zu erreichen, erklärte Fischer. Das Programm gibt es in den Tourist-Informationen, bei Banken und Sparkassen, im Kloster Benediktbeuern und im Internet unter www.zuk-bb.de

© SZ vom 20.02.2016 / ihr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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