"Bei uns bewegt sich was":Ohne Emissionen unterwegs

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Schlendern, staunen, informieren: Das ging an den Mobilitätstagen. (Foto: Hartmut Pöstges)

Mobilitätstage Geretsried zeigen auch alternative Fortbewegungsmöglichkeiten

Von Leonard Scharfenberg, Geretsried

Die vierte Auflage der "Mobilitätstage Geretsried" haben am Wochenende wegen der Bauarbeiten am Karl-Lederer-Platz in der Sudetenstraße stattgefunden. Für die Autoschau musste ein Abschnitt der Sudetenstraße gesperrt werden. Vor allem am Samstag, an dem obendrein weitere Straßen wegen des Geretsrieder Stadtlaufs nicht befahrbar waren, stieß das nicht bei allen Verkehrsteilnehmern auf Begeisterung. Das Motto der zweitägigen Veranstaltung "Bei uns bewegt sich was" wirkte so ungewollt ironisch.

Die Besucher der Schau hingegen erwarteten zahlreiche Neuheiten. Neben einer Vielzahl unterschiedlichster Automobile, die aufgereiht auf interessierte Kunden warteten, gab es auch Überraschungen: Am Stand des Eglinger Autohauses Hinterauer wurden beispielsweise Fahrzeuge präsentiert, die sich nur äußerlich als Automobile tarnen. Eigentlich sind die Leichtkraftfahrzeuge der französischen Firma Ligier Roller. Bereits mit 16 Jahren darf man mit den Kleinfahrzeugen durch die Landschaft düsen. Nur das Nummernschild und die Höchstgeschwindigkeit von 50 Stundenkilometern verraten, dass es sich hier nicht wirklich um ein Auto handelt. Das Fahrzeug sei aber nicht nur für Azubis und Berufsschüler in ländlichen Gegenden praktisch, berichtete Josef Hinterauer, Verkaufsassistent des Autohauses. Auch ältere Menschen, die sich mit einem normalen Auto nicht mehr sicher fühlten, entschieden sich oft für diese Mobile.

Auch einige Elektro- und Plug-In-Hybridfahrzeuge konnten beäugt und ausprobiert werden. Die Nachfrage nach solchen Fahrzeugen nehme zwar langsam zu, sei aber immer noch "etwas verhalten", erklärte Martin Geisreiter, Geschäftsführer des Penzberger Autohauses Frimberger. Nur im gewerblichen Bereich verkauften sich die Fahrzeuge momentan gut, sagte er. Für Privatpersonen gebe es momentan schlicht zu wenige Ladesäulen, obwohl das Netz dichter werde.

Doch auch andere Arten der emissionsfreien Fortbewegung konnten von den Besuchern ausprobiert werden: Neben einem Bobbycar-Parcour und Ponyreiten bot dieses Jahr das "Isartaler Zweiradhaus" am Rande des Veranstaltungsgeländes Probefahrten mit E-Bikes und Pedelecs an. Die Räder verkauften sich im Gegensatz zu Elektroautos sehr gut, sagte der Fahrradhändler Florian Fleck. Auch junge Menschen kauften E-Bikes, erzählte er. Elektrisch betriebene Mountainbikes seien in dieser Zielgruppe besonders beliebt.

© SZ vom 03.05.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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